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1. Rußland, Nord- u. Mittelamerika, Südamerika - S. 81

1917 - Leipzig : Klinkhardt
~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 81 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ fast jedes Jahr unermeßlichen Schaden anrichten, sind im ,,goldenen Nord- westen" unbekannt. Kein Frost und Sturm beeinträchtigt dort die Baumblüte, keine Gewitter, kein hagelschlag schädigt das Getreide, kein Regenwetter läßt die Ernte verderben. Das ganze Jahr hindurch treibt sich das Vieh im Freien umher, wo es ausgiebige Nahrung findet. Der ausgedehnte, ertragreiche Gbst- bau mit seiner Llütenpracht im Lenz und seiner Fruchtfülle im herbst verleihen der Landschaft einen besonderen Schmuck. Da somit alle Vorbedingungen zum Gedeihen und zur materiellen Wohlfahrt vorhanden sind, so ist es erklärlich, daß dieser am Gestade des Stillen Meeres gelegene Landesteil, der jetzt durch die neu entstandenen Uberlandbahnen Anschluß an den Weltverkehr gefunden hat, im gewaltigen Aufschwung begriffen ist und ganz besonders deutsche 5ln- siedler an sich zieht. Diese sind denn auch in beträchtlicher Inenge unter den Farmern des Westens, die sich im großen und ganzen eines sicheren Wohlstandes erfreuen, vertreten. Sie betreiben mit gutem Erfolge Weizen- und haferbau, Milchwirtschaft, Viehzucht, hopfenbau und Gbstkultur. In den Städten sind die Deutschen als Gewerbetreibende, Handwerker, Techniker und Arbeiter tätig. hatten die in Amerika ansässig gewordenen Deutschen im Unabhängigkeit- Kriege ihre Hingabe für die Sache der Freiheit in glänzender Weise bekundet, so ließen sie es neben der gewaltigen Leistung der Erschließung des Westens auch in den Kriegen, welche die vereinigten Staaten während des 19. Jahr- hunderts zu führen genötigt waren, an Leweisen ihrer tiefen Ergebenheit für das Land ihrer Wahl nicht fehlen. Lohan, Das Deutschtum in den ver. Staaten von Amerika. Berlin-Nerv l)ork 1913. 7. sln mein Vaterland. Kein Baum gehörte mir von deinen Wäldern, mein war kein Halm auf deinen Noggenfeldern, und schutzlos hast du mich hinausgetrieben, weil ich in meiner Jugend nicht verstand, dich weniger und mehr mich selbst zu lieben, und dennoch lieb' ich dich, mein Vaterland! Wo ist ein herz, in dem nicht dauernd bliebe der süße Traum der ersten Jugendliebe? Und heiliger als Liebe war das Feuer, das einst für dich in meiner Brust gebrannt: Nie war die Braut dem Bräutigam so teuer, wie du mir warst, geliebtes Vaterland! hat es auch Nianna nicht auf dich geregnet, hat doch dein Himmel reichlich dich gesegnet. Ich sah die Wunder südlicherer Zonen, seit ich zuletzt auf deinem Loden stand- doch schöner ist als Palmen und Zitronen der Apfelbaum in meinem Vaterland. Land meiner Väter! länger nicht das meine, so heilig ist kein Loden wie der deine. Nie wird dein Bild aus meiner Seele schwinden,
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