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1. Geographische Charakterbilder aus Europa - S. 225

1888 - Leipzig : Fues (R. Reisland)
Das Panorama vom Cumbre de Mulahacen. 225 Platz macht. Der Guadalmedina teilt, von Norden kommend und in das Meer mündend, die Stadt in zwei Hälften: eine kleine West- liche, auf der unter anderem der Bahnhof liegt, und eine große öst- liche, die das Herz und die Hauptbauten Malagas umfaßt. Vor die quaiumrahmte Küste lagert sich hier eine Landzunge, die einen schönen natürlichen Hafen bildet. Phönizier haben die Stadt gegründet, Karthager, Römer, Mauren hier nacheinander geherrscht. Zur Araberzeit war Malaga, wie die übrigen andalnsischen Städte, glanzreicher, üppiger und schöner. Jetzt bietet die vielfach eingeäscherte Stadt, deren Bauten zum Teil durch Erdbeben zerstört wurden, an historischer Architektur wenig. An die Manrenherrschast erinnern nur einige Thore und Bruchstücke. Daher zieht uns Malaga, obwohl es eine sagenhaft alte Stadt ist, doch nicht seines historischen Charakters wegen an, es sind drei von Ge- schichte und Alter unabhängige Dinge, welche Fremde und Einheimische dort fesseln: das Klima, die landschaftliche Lage und der Handel. Vor allem das köstliche Klima, welches an Milde und Gleichmäßigkeit das von Nizza überragt. Es giebt wenig Regentage in Malaga; tritt der Regen auf, so währt er nicht lange, und in dem goldigen Sonnenschein, in der durch die Sierra Nevada vor Nordwinden ge- schützten Küstenluft genießt man den zweiten Borzug Malagas, die herrliche landschaftliche Lage: ungeschmälert tiefblaues Meer, fruchtbar üppiges Thal und eine Vegetation, wie man sie sonst nur iu den Tropen findet. Freilich hat die Sonne in den Sommermonaten eine gewaltige Kraft, so daß das Bett des Guadalmedina dann austrocknet und als Weg benutzt werden kann; allein die Meeresluft und die Ein- richtuug der Wohuungen machen das erträglich. Endlich der Hafen, der Welthandel, das bunte Gewimmel fremder Nationen, das frische Pulsieren des Lebens durch das Zusammenströmen so verschieden ge- arteter Elemente geben Malaga den dritten Reiz. Da lohnte es sich wohl etwas zu verweilen. 8. Das Panorama vom Cumbre de Mulahacen. — Moritz Willkomm — 12 Uhr war vorüber, als wir eudlich, von Süden her empor- klimmend, den höchsten Gipfel des gewaltigen Cumbre de Mula- Bolz, Geogr, Charakterbilder. Europa. 15
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