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1. Aus dem Deutschen Reiche - S. 34

1897 - Leipzig : Wachsmuth
34 Rotunde aus setzt sich die Gruppierung nach beiden Seiten hin fort und zeigt uns zunächst die deutschen Staatsmänner und Heerführer, die zu den glor- reichen Erfolgen von 1870 und 1871 hervorragend beigetragen haben. weiter- hin Kriegerscharen, die nach der Seite hin, wo die Figur des Krieges steht, den ersten Kampf, neben dem Genius des Friedens den Siegeslauf-junserer Heere darstellen — nahe an 200 lebensgroße Figuren, davon 150' Porträts. Unter diesem Hauptrelief sind die fünf Strophen des bekannten Schnecken- burgerschen Liedes eingegraben und darunter in großen Buchstaben der Re- frainvers : „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!"; über ihm wird der die Figur des Kaisers umschließende Halb- bogen auf kleinem vortretendem Sockel durch einen mächtigen (2,30 m hohen) Adler gekrönt, der ans der Brust den heraldischen Reichsadler trägt. In gleicher Höhe mit diesem vorderen stehen die beiden kleineren, aber doch in lebender Figurengröße gehaltenen Seitenreliefs; „Abschied" und „Wieder- sehen" hat sie der Künstler genannt. Es sind ergreifende Schilderungen, die inhaltlich sowohl mit dem Hanptrelief an der Vorderseite, wie auch mit den beiden Eckfigucen im direkten inneren Zusammenhange stehen. Jedes der beiden Reliefs teilt sich in drei verschiedene Gruppen. Der Abschied, an der Seite befindlich, wo der Kriegsherold steht, führt uns vor: einen jugendlichen bayerischen Reiter, der den letzten Händedruck seiner Mutter und den Segen desvaters empfängt, einenpreußischenjnfanteristen, an dessen Schulter die betrübte Braut ihr weinendes Antlitz birgt, und einen Landwehrmann von der Meeres- küste, der seinem trauernden Weibe und seinen sich an ihn klammernden Kindern Lebewohl sagt, um dem Rufe des Königs zu folgen. Das Wieder- sehen zeigt uns in seiner Mittelgruppe einen heimgekehrten Landwehrmann. an den sich Gattin und Kinder in inniger Liebe jubelnd schmiegen. Links von ihm ziehen siegesfrohe preußische und bayerische Infanteristen, Husaren, Kürassiere und Ulanen hoch zu Roß, die Helme bekränzt, dem heimischen Herde zu, und von rechts her eilen ihnen die freudig erregten Lieben entgegen, Männer, Frauen und Jungfrauen, die Hände erhebend und Lorbeer- und Eichenkränze schwingend. Auf diesem Unterbau erhebt sich nun das eigentliche Postament des Denkmals. Der Fuß desselben beginnt mit einem glatten Friese, auf dessen vier Seiten, in gleicher Höhe mit dem Reichsadler, der die Rotunde des Hauptfrieses krönt, die Wappen der größeren deutschen Staaten angebracht sind. Ein zweiter Fries trägt vorn in der Mitte das Eiserne Kreuz, während die zwei Ecken der Front, sowie die der gegenüberliegenden Seite je ein mächtiger Kranz ziert, ein Fichtenkranz als Zeichen des herbsten Schmerzes über dem Seitenrelief Abschied, ein Eichenkranz über der Figur des Krieges.
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