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1. Aus dem Deutschen Reiche - S. 37

1897 - Leipzig : Wachsmuth
Der Dom zu „Der Dom von Köln — das bitte ich von Gott, rage über diese Stadt, rage über Deutschland, über Zeiten, reich an Menschenfrieden, reich an Gottesfrieden bis an das Ende der Tage! Der Kölner Dom, das ehrwürdigste Denkmal deutscher Baukunst, ein Meisterwerk der Gotik, so hoch und hehr, wie kein zweites zu finden ist, erhebt sich am Ostrande eines 19 m über den Rhein ansragenden, großenteils ans römischem Schutte gebildeten Hügels. Bereits im 9. Jahrhunderte stand an dieser Stelle eine Bischofskirche, die jedoch im Laufe der Zeit der Größe und des Reichtums der Stadt, der Frömmigkeit und Knnstliebe ihrer Bewohner nicht mehr würdig erschien. Den ersten Gedanken zu einem Neubau hatte schon der heilige Engelbert von Berg, der berühmte Erzbischof von Köln und Statthalter des Reiches, gefaßt, aber er wurde durch seinen plötzlichen gewaltsamen Tod an der Ausführung verhindert. Sein zweiter Nachfolger, Konrad von Hochstaden, nahm, nachdem ein Brand die alte Kirche hart mitgenommen hatte, den Plan wieder auf. „Uber die Maßen reich an Gold, Silber und Edelsteinen, also, daß er dafür hielt, sein Schatz sei unerschöpflich, begann er große und köstliche Dinge mit Banen und Kaufen. Er begann den großen, köstlichen, ewigen Ban, den Dom." Am 15. August, dem Tage des Festes Mariä Himmelfahrt im Jahre 1248 wurde in Gegenwart des nengewählten Königs Wilhelm von Holland der Grundstein gelegt. Über den Meister, der den Plan entwarf, schwebt auch heute uoch ein geheimnis- volles Dunkel, das wohl schwerlich je ganz gelichtet werden wird. Als den ersten Leiter des Chorbanes — und wahrscheinlich auch Erfinder des Planes — nennen uns die neuesten Forschungen einen Meister Gerhard, nach seinem Geburtsorte Niel, einem Dörfchen bei Köln, Gerhard de Rue in den Urkunden genannt. Im Jahre 1297 konnte bereits in den Chorkapellen Gottesdienst abgehalten werden, und 1322 war das Chor mit den Seiten- kapellen und der Sakristei dem Kerne des Ganzen, fertig. Bald darauf wurden die umfangreichen Fundamente zu dem Langhause gelegt, und um die
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