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1. Aus dem Deutschen Reiche - S. 95

1897 - Leipzig : Wachsmuth
95 der Kurfürstin Sophies der Gemahlin des Kurfürsten Christian 1., ge-- schmückt ist. Östlich von dem Königlichen Schlosse sehen wir das sog. Finanzhaus^ in dem bis vor kurzem das Königliche Finanzministerium mit seinen ver- schiedenen Unterabteilungen seinen Sitz hatte. Gegenwärtig wird es abgebrochen; ein neues „Ständehaus" wird sich an seiner Stelle erheben. Über ihm ragt der 94 in hohe Turm der nach dem preußischen Bombardement des Jahres 1760 neu aufgebauten und erst kürzlich durch Fenersbrunst zerstörten Kreuz- kirche empor. Neben ihm erstreckt sich elbaufwärts die etwa 700 m lange Brühlsche Terrasse, die 1738 für den Reichsgrafen von Brühl, Friedrich August 2. -allmächtigen Minister und Günstling, als Garten zu seinem anstoßenden Palais ans dem Festnngswalle angelegt wurde. Sie erfreut sich seit alters großen Rufes und gewährt auch jetzt noch einen herrlichen Blick auf den be- lebten Strom und die Augustus- und Carolabrücke. Den Hanptzugang zu ihr bildet eine ungefähr 14 m breite Freitreppe von 41 Stufen, die nahe der Angnstnsbrücke vom Schloßplätze hinaufführt. Die Treppenabsätze schmücken vier vergoldete Sandsteingruppen (bestehend aus je drei überlebensgroßen Figuren) von Schillings Meisterhand. Die beiden oberen Gruppen versinnbildlichen den Morgen und den Tag, die beiden unteren den Abend und die Nacht. Die Terrasse wird nach Süden hin, d. i. nach der Stadtseite zu, begrenzt von dem ehemaligen, jetzt mit zum Umbau bestimmten Brühlschen Palais und der Königlichen Akademie der bildenden Künste. Der alten Akademie, dem westlich gelegenen langen Bau gegenüber erhebt sich am Rande der Terrasse das von Schilling entworfene Rietschel-Denkmal; der Meister schaut hin nach der Stelle, in der einst sein Atelier stand. Die neue Akademie der Künste ist ein prunkvoller Ban im italienischen Hochrenaissaneestil und um- faßt verschiedene, miteinander verbundene Einzelbauten. Wir erblicken zunächst das eigentliche Akademiegebände mit seinem sänlentragenden Portikus und den statuengeschmückten Eckpavillons. Daran schließen sich ein kleiner Kuppelbau und das Ansstellungsgebäude des Sächsischen Kunstvereins. Auf dem den Portikus krönenden Giebelfelde erhebt sich die Statue der Athens, und auf der weiter zurückliegenden, ans Glas und Eisen bestehenden Haupt- kuppel eine 5 m hohe vergoldete Statue des Ruhmes. Am Ostende der Terrassenpromenade steht das Königliche Belvedere, ein Restaurationslokal, das wegen seiner unvergleichlich schönen Lage einer der beliebtesten und be- suchtesten Anssichts- und Erbolnngspnnkte Dresdens ist. 9 hat die in der Mitte des 13. Jahrhunderts gegründete ehemalige Barfüßer- klosterkirche erkauft, geschmückt (Ältar!) und durch Stiftung eines Kapitals für regelmäßige Predigten ausgestattet.
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