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1. Aus dem Deutschen Reiche - S. 98

1897 - Leipzig : Wachsmuth
98 bis 0,37 m bei leerem und von 1,4 bis 1,7 ui bei vollbeladenem Zustande. Ihre Tragfähigkeit beläuft sich auf 200 bis 230 t. Die Zillen werden höchstens 40 ui laug und 4,5 ui breit gebaut und erhalten einen Tiefgang von 0,16 bis 1 ui. Ihre Tragfähigkeit beläuft sich auf 100 bis 120 t. Sie werden in den waldreichen Gegenden der oberen Moldau ans Fichten- und Tannenholz roh zusammengezimmert, und leer oder mit Landesprodnkten beladen gehen sie hinab an die Werften zwischen Anßig und Bodenbach, wo sie ausgebaut, mit Kajüten, Masten, Ankern und dergl. versehen und vor allem widerstandsfähiger gemacht werden. Die „nackte" Zille wird so zur „Markt- zille", denn oft geht sie schon nach der ersten Thalfahrt durch Kauf in andere Hände über. „Der Zille darin ähnlich, daß es auch an seinem Ursprnngsorte nur dürftig zugerichtet und erst weiter flußabwärts umgeformt und zu weiterer Reise tauglich gemacht wird, aber noch viel einfacher als sie, nämlich Fahr- zeug und Ware zugleich, ist das Floß. Die mannigfachen Gestaltungen desselben, die in Böhmen gebräuchlich und besonders durch die Znfnhrw?ge bedingt sind, weichen — in der Regel erst, wenn es die Landesgrenze über- schritten hat — den drei Hanptformen der sächsischen Banart, deren unter- scheidendes Merkmal in der Verbindung der Lagen oder Tafeln besteht, ans denen jedes Floß sich zusammengesetzt. Bei dem „Floß mit Boden", das seines großen Tiefgangs wegen nur bei hohem Wasferstande, meist nur im zeitigen Frühjahre, zu erwarten ist, liegen in einer Tafel 30 bis 60 Stämme, die etwa 8 bis 10 ui lang sind und vorn und hinten von Qnerstaiuzen zusammengehalten werden, so nebeneinander, daß an den Enden jeder zweite um etwa 2,25 m hervorragt; in die Lücken der einen Tafel greifen die vor- stehenden Stämme der anderen ein und eine besonders starke Qnerstange fesselt sie aneinander. Sechs ans solche Weise verbundene Lagen bilden den „Boden", ans dem nun abwechselnd quer oder der Länge nach Stämme und oberhalb des Wassers Bretter, Stangen, Pfähle, Brennholz und dergl. geladen werden, bis ein Einsinken des Ganzen von 1,40 bis 1,65 ui erfolgt ist. Durch Verwendung stärkerer Stämme und durch vermehrte Belastung führt man in der Mitte des Floßes eine etwas größere Breite und tiefere Einsenknng herbei. Diese Bauart ist die ältere; jünger, erst im Anfange der vierziger Jahre eingeführt, ist die der „Prahme", eines Floßes, das zwar länger, aber flacher als jenes ist. Bei einer Länge von 100 bis höchstens 113 ui besteht es gewöhnlich aus 10 nicht über 12 ui breiten Tafeln, die ebenso zusammen- gesetzt und beladen werden wie jene, aber mit der Abweichung, daß sie an ihren Enden geradlinig abschneiden und sich nicht berühren, sondern durch
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