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1. Aus dem Deutschen Reiche - S. 105

1897 - Leipzig : Wachsmuth
105 und ihr Lauf genau zu verfolgen!) und aufgesetzt auf die anschließenden Eberr- heilen, wie der gute deutsche ortsübliche Ausdruck für Plateau lautet, einige der zahlreichen Tafelberge, die weiter südlich in der Nähe der Elbe auftreten, alle mit plattenförmiger Oberfläche. Südlich von Neuratheu erhebt sich der Lilien stein (411 m) und südsüdöstlich von ihm, am jenseitigen Ufer der Elbe, der Gohrisch (449 m) und der Papststein (452 m). Südsüdwestlich von der Steinschleuder steigt der König stein (360 m) empor und südlich von ihm der durch das tiefeingerissene Bielathal von ihm getrennte Quirl (345 m). Der bekannteste dieser Tafelberge ist der Königstein. Seine Lage zwischen den tiefen Thälern der Elbe und der Biela giebt ihm in Verbindung^ mit den auf ihm angelegten Festungswerken etwas Gebietendes. Ans unserem Bilde sehen wir ihn in seiner größten Längenausdehnung (Ost — West, 600 m).1} Ans breiter Grundlage erhebt er sich ans dem grünen Mantel des ansteigenden Waldes 240 m über den Spiegel der Elbe. Die Längsspalten im Steine machen den Eindruck gewaltiger Säulen, während die Qnerspalten den Schein- erwecken, als sei der Fels in Terrassen übereinander getürmt. Die Hochfläche wird von dem Mauerwerke der alten Feste wie von einer vielzackigen Krone umsäumt, und drobend schauen die Kanonenmündungen über den Einschnitten der Festungsmaner in das friedliche Thal herab. Schloßähnliche Gebände mit hübschen Türmen leuchten weithin, so daß sie dem Wanderer in der Ferne Orientierungspunkte in der Menge von Felsknppen und Steingebilden sind- Schon von alters her war der Königstein eine berühmte und gefürchtete Feste.. Jetzt ist freilich der Ruhm seiner Uneinnehmbarkeit geschwunden, seitdem die Geschütze vom gegenüberliegenden, etwas höheren Liliensteine ihn bedrohen und bestreichen können. Trotzdem bleibt er ein wichtiges Sperrfort für den Elb- strom nach Süden hin. Dem Königsteine gegenüber, nordöstlich von ihm, erhebt sich in einem weit nach Westen ansgreisenden Bogen der Elbe, der Lilien st ein. Er überragt seinen Nachbar noch um 51 m, dafür ist aber seine Hochfläche um ein beträchtliches kleiner (480 m lang und bis 160 m breit). Lange Zeit vernachlässigt, bildet er jetzt einen der besuchtesten Punkte der Sächsischen Schweiz. Außer von einem Aussichtstnrme, der eine unbeschränkte Rnndsicht ermöglicht, genießt man noch von verschiedenen, durch Brücken zngängig ge- machten Felsriffen ein Bild von hinreißender Schönheit und Mannigfaltigkeit. 0 Die größte Breitenausdehnung (Süd-Nord) beträgt 340 in, der Umfang etwa 1600 m (= 20 Minuten).
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