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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 8

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 8 — westlichen Himmel sichtbar wird, scheint im Zusammenhange mit der Sonne zu stehen. — Obwohl der Erdmond uns stets dieselbe Halbkugel zuwendet, sehen wir infolge seitlicher Schwankung doch etwas mehr als die Hälfte seiner Ober- fläche. Diefe ist übersät mit Unebenheiten mannigfaltigster Art. Einen großen Raum nehmen die sogenannten Mare (d. h. Meere) und Oceane ein, graue Ebenen mit rauher Grundfläche; in und zwischen ihnen zeigen sich die Krater, runde, becherartig ausgehöhlte Gebilde, aus deren Boden häufig kegelförmige Er- höhungen ausragen. Daneben werden Wall- und Ringgebirge von gewaltigem Durchmesser, großer^Höhe und steilen Abhängen sichtbar, sowie echte Gebirge, die an Höhe zum Teil wenig hinter den Bergriesen des Himalaja zurückbleiben. Trotz des Mangels an flüssigem Wasser und trotz einer sehr dünnen Atmosphäre scheint noch nicht alles Leben auf unserm Trabanten erloschen zu sein. 4. Mars zeigt infolge seiner Rotation alle Seiten seiner Oberfläche inner- halb 24 Stunden einmal und kommt der Erde zeitweise so nahe, daß seine Ober- fläche genau erforscht werden konnte. Da seine Ekliptik fast dieselbe Lage wie die uusrige besitzt, so muß auch auf ihm der Wechsel der Jahreszeiten Herr- fchen; diese Annahme wird durch das Wachsen und Schwinden zweier weißer Kappen an seinen Polen unterstützt, welche die Stelle unserer Polareisgebiete einnehmen. Ob auch das Polareis des Mars gefrorenes Wasser ist, muß dahingestellt bleiben. Die Oberfläche des Planeten zeigt einen Wechsel von hellen (weißen bis ziegel- braunen) und dunklen (eisengrauen bis schwarzen) Gegenden, von denen man der bequemen Unterscheidung halber die ersten als Festländer und Inseln, die letz- teren als Meere, Seen und Kanäle bezeichnet hat. Die merkwürdigsten Gebilde auf dem Mars sind die Kanäle, welche äußerst geradlinig laufen, die Meere unter- einander verbinden und die Festländer in Figuren von geometrischer Regelmäßigkeit, meistens Dreiecke, zerlegen. Sie zeigen sich bisweilen verdoppelt, nachdem man sie kurz vorher noch einfach gesehen hat. Da der Planet eine der irdischen ähnliche, Wasserdampfreiche Atmosphäre besitzt, so wäre es nicht unmöglich, daß er von lebenden Wesen bewohnt ist. — Zwei winzige Monde umkreisen ihn. § 11. Die Mnnekoiden. Die breite Lücke zwischen den Bahnen der Planeten Mars und Jupiter begann sich am ersten Tage des 19. Jahrhunderts mit der Entdeckung des winzigen Planeten Ceres zu füllen. Nachdem bis zur Mitte unseres Jahrhunderts noch drei Körper von ähnlichem Durchmesser und gleichem Sonnenabstande entdeckt waren, begann man, planmäßig nach diesen als Vlaneloiden oder Asteroiden bezeichneten kleinen Planeten zu suchen. Bis jetzt sind mehr als 400 entdeckt, deren mittlerer Abstand von der Sonne zwischen 360 und 450 Mill. km schwankt. Ihr meist sehr kleiner Durchmesser liegt zwischen 25 und 375 km. Ihre Bahnen weichen von der Kreisform meist sehr ab, durchkreuzen sich häufig und werden durch die Nähe der größeren Planeten, be- sonders des Jupiter, störend beeinflußt. § 12. Vie oberen Planeten und ihre Monde. 5. Jenfeit der Planetoiden beginnt die Reihe der großen Planeten, unter denen Jupiter durch Größe und Dichtigkeit der Sonne am nächsten steht. Seine Oberfläche wird von riesigen, Wasserdamps enthaltenden Wolkenmassen verhüllt, welche trotz mancher kleinen Veränderung große Beständigkeit im Aussehen zeigen. Die hellere Äquatorzone ist beiderseits von dunkleren, rötlichen Streifen eingefaßt; am Außenrande des südlichen Streifens war Jahrzehnte hindurch ein oblonges Gebilde
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