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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 19

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 19 — Tie Tienl'chanländer umfassen die Steppen, Oasen und Wüsten des westl. Tienschan, des Tarimbeckens (Osttnrkestan) und der Nordwest!. Gobi. Die Mongolei, das größte, aber menschenärmste chinesische Nebenland, umfaßt die uuwirtliche Wüste Gobi. Thalftädte der südlichen Randgebirge: 1. Lasa (d. h. Sitz Gottes), das „tibetanische Rom", Residenz des Dalai- Lama mit zahlreichen Heiligtümern und Hauptwallfahrtsort der Buddhisten. 2. Srin^gar oder Kaschmir, an einem Nebenflüsse des Indus, Haupt- ftadt Kaschmirs, Mittelpunkt der berühmten Shawlweberei. Städte am Fuße der nördlichen Grenzgebirge: 3. Kaschgar und Jarkaud au den Quellflüssen des Tarim, Handels- stationen an der Karawanenstraße, die Osttnrkestan (China) mit Westtnrkestan (Rußland) verbindet. 4. Urga (oder Bogdo-Kuren, d. h. Palast und heiliges Lager), größte Stadt der Mongolei, Haupthandelsplatz zwischen China und Sibirien. 5. Maimatschiu (chines.) und Kjachta (russ.), uördl. von Urga gelegene Tauschplätze chinesischer und russischer Waren (nach Rußland Karawanen- und Ziegelthee, Seidenzeuge, nach China russische Manufakturwaren, Pelzwerk, gemünztes Edelmetall). Ii. Das chinesische Lergland. § 23. Bodenform und Gewässer. Das chinesische Bergland wird durch eine östliche Fortsetzung des Knenlnn, des „großen centralasiatischen Länderteilers", in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt. Die Nord- Hälfte, das einförmige, von kahlen Bergen durchzogene Flußgebiet des Hoaugho, ist durch ihren Reichtum an Löß^) ausgezeichnet. Die Südhülste, das Flußgebiet des Jaugtsekjaug (d. h. Sohn des Oeeans), ist eine echte Gebirgslandschaft mit fruchtbaren Becken, breiten Schluchten und Thülern. — An der fjordartigen Steilküste des chinesischen Berglandes liegen die beiden felsigen In. Hain an und Formosa. § 24. Erwerbsquellen. Der Ackerbau, durch die Fruchtbarkeit des Lößbodens und des Schwemmlandes an den Flüssen gefördert, bildet die Hauptnahrungsquelle. Außer Reis werden Weizen, Hirse, Hülsenfrüchte, zahl- *) Der Löß, hier als Berglöß, sonst als Thallöß vorkommend, ist ein seiner, lockerer, gelbbrauner Schlamm oder Lehm, der in China in mächtigen, bis zu 500 m dicken Schichten vorkommt und die Neigung hat, in senkrechten Wänden abzustürzen. Er ist wahrscheinlich durch Ablagerung der Staubmassen gebildet, welche die Winde aus den Steppen und Wüsten Centralasiens und des nördlichen China herbeiführen. Der Hoangho (d. h. gelber Fluß) trägt seinen Namen nach dem gelblichen Lößschlamm, den er mit sich führt. 2 *
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