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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 26

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 26 — Städte des armenischen Hochlandes: 25. Eriwku, Hauptort des russischen Armenien. 26. Täbris, Hauptort des persischen Armenien, erste Handelsstadt Persiens an der von Kleinasien über Erserum nach Teheran führenden Haudelsstraße; bedeutende Teppich- und Shawliudustrie. 27. Erserüm, stark befestigter Hauptort des türkischen Armenien, nord- westlich vom Wan-See, Handelscentrum, größte und gewerblichste Stadt des Hochlandes (Teppiche, Seiden- und Baumwollgewebe). Viii. Kaukajien. § 41* Kankasien gliedert sich in drei Bodenabschnitte, die Kaukasus- kette nebst ihren beiden Vorländern. Das Hochgebirge des Kaukasus, auf dem Isthmus zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere gelegen, erreicht die Alpen an Länge und Breite und übertrifft sie an Höhe bedeutend. Die Hauptkette gipfelt in dem 5700 m hohen Elbrus (d. h. der Glänzende, wie Alburs, nach dein Schneemantel). Das breite nördliche Vorland reicht bis zur Mauytsch-Niederuug und ist hauptsächlich von öden Steppen erfüllt. Das schmale südliche Vorland bildet eine fruchtbare, vom Kur durch- flosseue Hügellandschaft, die am kaspischen Meere Naphthaquelleu besitzt. § 42. Erwerbsquellen. Der Ackerbau erstreckt sich auf die euro- päischeu Getreide- und Obstarten, aus Weiu, Reis, Mais und Baumwolle. Die Viehzucht (Schafe, Seidenraupe) ergiebt Wolle und Seide. An Mine- ralien werden Steinsalz, Manganerze (Material zur Stahlerzeugung) und große Mengen Petroleum^) gewonnen. Die Industrie ist geringfügig (Ge- winnnng von Naphthaprodnkten, Schmieröl, Schwefelsäure). Vou großer Wichtigkeit für den Handel (Ausfuhr vou Petroleum, Steinsalz, Manganerz, Wolle) ist die das ganze südl. Vorland durchziehende transkaukasische Bahu. § 43. Staaten und Städte. Politisch umfaßt die Landschaft die russische Statthalterschaft Kaukasieu (Ciskaukasieu nördl. vom *) Das kaukasische Erdöl wird erst seit 1860 gewonnen. Tiese Bohrlöcher, in welche Schöpfrohre eingesetzt werden, eröffnen der Flüssigkeit den Weg zum Lichte. In den Rohren steigt die mit Sand und Gasen gemischte dunkelfarbige Naphtha oft als gewaltige Fontäne bis 200 m Höhe empor; bisweilen haben einzelne Bohrlöcher Tag für Tag mehr als 9 Mill. kg Ol ausgeworfen. Nicht alle Bohrlöcher der Hi. Apscheron sind Fontänen, aus vielen muß das Petroleum durch Dampfpumpen geschöpft werden. Das kaukasische Erdöl besitzt eine höhere Entflammungstemperatnr, explodiert daher weniger leicht als das amerikanische, dem es anch an Leichtflüssigkeit und Leuchtkraft überlegen ist.
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