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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 89

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 89 — 3. Politisch gliedern sich die arktischen Gebiete in russische (Nowaja Semlja, nordsibirische Inseln), englische (das arktische Nordamerika) und dänische Besitzungen (Grönland). — Die Bewohner bestehen aus den ein- geborenen Eskimos^) in Grönland (10000) und Bassinland (etwa 1000) und einigen Hundert Europäern in den dänischen Kolonien auf Grönland. — Ansiedelungen befinden sich nur auf der Westküste Grönlands. § 155. Die antarktischen Gebietes können infolge ihrer weiten Ent- fernung vom festen Lande keinem Kontinente zugeteilt werden. Sie breiten sich vom Südpolarkreis bis zum 80. Grade südlicher Breite aus und sind nur an den Rändern bekannt. — Die Tier- und Pflanzenwelt ist in diesen hohen Breiten fast gänzlich erstorben. Zahllose Vögel nisten an den steilen Bergwänden, Seelöwen, Seeelefanten, Robben und Wale beleben die eisigen, von den Fahrzeugen der Walfischfänger und Robbenschläger oder der Forschuugs- reisenden durchkreuzten Wogen. Der Mensch scheint die Südpolargebiete noch nie bewohnt zu haben. Politische und wirtschaftliche Geographie. A. -Staatliche Einrichtungen. § 156. Entstehung und Einrichtung des Staates. Die Hilflosig- keit des einzelnen Menschen führt ihn zur Vereinigung mit seinesgleichen. Die erste menschliche Vereinigung ist die aus Eltern und Kindern bestehende Familie, an deren Spitze der Familienälteste (Patriarch) steht. — Wenn sich mehrere Familien zusammenschließen, so bilden sie eine Horde oder einen Stamm, an dessen Spitze gewöhnlich ein besonders reicher oder angesehener Patriarch als Häuptling steht. Horden führen meistens ein nomadenhaftes Fischer- oder Jäger- leben. — Wenn mehrere Horden oder Stämme sich vereinigen, seßhaft werden und sich dem Ackerbau oder der Viehzucht zuwenden, so entsteht ein Staat, dessen ge- meinsame Angelegenheiten ursprünglich durch alle Häuptlinge geordnet werden. Gelangt einer unter ihnen zu hervorragendem Ansehen und zu bedeutender Macht, so wird der Staat zur Einzelherrschaft (Monarchie). Wenn nach dem Tode des Monarchen (Alleinherrschers) ein Nachfolger gewählt wird, so ist die Monarchie eine Wahlmonarchie; folgt ihm ein Sohn oder ein anderer Verwandter, so nennt man den Staat eine Erbmonarchie. — Wenn die Herrschaft in einem Staate von einer größeren Anzahl Personen oder von den Vertretern des ge- *) Die Eskimos oder Jnnuit (d. h. Menschen), wie sie selbst sich nennen, sind fried- fertige, sorgenlose, den harten Lebensbedingungen des hohen Nordens vorzüglich angepaßte Menschen, die im Winter Erd« oder Schneehütten, im Sommer Zelte bewohnen. Die Jagd auf dem Wasser geschieht im Kajak, dem kiellosen Einmännerboot aus Seehundfellen. Das einzige Haustier ist der zur Jagd und zum Schlittenziehen verwendete wolfsähnliche Eskimohund. 2) Entdecker und Forscher: Vellinghausen (1820), d'urville (1838, 1840), Wilkes (1839), James Roß (1840—42; er drang am weitesten nach 8. vor), Nares (1873/74).
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