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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 210

1905 - Leipzig : Voigtländer
210 Die Neuzeit. Knigin Isabella, Ferdinands Vii. Tochter, vertrieben und nach mancherlei Mrren die spanische Krone dem Prinzen Leopold von hohenzollern-Sigmaringen angeboten, einem entfernten verwandten des preuischen Knigshauses. Der Prinz erbat sich von König Wilhelm als dem Ober-Haupt der hohenzollernfchen Familie die (Erlaubnis zur Annahme der spanischen Krone und erhielt sie, da Grnde zu einer abschlgigen Antwort Ewsprache nw vorlagen. Jetzt aber erhob Napoleon nachtrglich Einsprache, weil Frankreich es nicht dulden knne, da eine fremde Macht einen ihrer opo5s Prinzen auf den Thron Karls V. setze. Um keine Veranlassung zum Kriege Don hohen- zu geben, verzichtete Prinz Leopold auf die spanische Herrschaft. Nun aber Bencbetos stellte Napoleon durch seinen Gesandten Benedetti an König Wilhelm Sortierung die Zumutung, er solle sich fr alle Zukunft verpflichten, nie wieder seine Zustimmung zu geben, falls der Prinz seine Bewerbung um die spanische Krone erneuern wrde. König Wilhelm weilte damals in (Ems zur Kur, und am 13. Juli 1870, vormittags 9 Uhr 10 Minuten, auf offener Brunnenpromenade, verlangte Benedetti auf sehr zudringliche Rrt sofortige meifutg Antwort. Der König wies das franzsische verlangen mit ruhigem Ernst Benebettis zurck und lehnte es ab, den Botschafter in dieser Angelegenheit nochmals zu empfangen, da er ihm nichts weiter zu sagen habe. Hm 15. Juli reiste der König unter dem Jubel seines Volkes nach Berlin; gleichzeitig verkndeten Napoleons Minister im gesetzgebenden Krper den Krieg gegen 5rkr8gs?e Preufeen- Km 19. Juli 1870 mittags V/2 Uhr wurde die franzsische ermrung Kriegserklrung in Berlin berreicht. In derselben Stunde betete 19i87oh König Wilhelm am Grabe seiner Eltern im Mausoleum zu (Tharlottenburg; es war der Sterbetag seiner unvergelichen Mutter Luise. Begeisterung 4. Deutschlands Erhebung. Der ruchlose Friedensbruch Napoleons erfllte ganz Deutschland mit (Entrstung und weckte in allen herzen das lebendigste Vaterlandsgefhl. Der Geist der Freiheitskriege Einigkeit rourde wieder wach, und diesmal gab es keine Scheidung zwischen Nord- und Sddeutschland. Als Preuens König zu den Waffen rief, da stellten sich auch die Bayern und Schwaben, die Badener und Hessen voll Freude und Zuversicht unter seine bewhrte Fhrung. Durch n)Jjetinam ganz Deutschland ertnte das Lied von der Wacht am Rhein", das der Schwabe Max Schneckenburger im Jahre 1840 in Vorahnung groer ^Kmir leiten gedichtet hatte. Noch am 19. Juli erneuerte der König den Orden des eisernen Kreuzes.
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