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1. Die deutschen Kolonieen - S. 4

1900 - Breslau : Handel
4 gehört zum deutschen Gebiete; die beiden anderen bilden das unter britischer Schutzherrschaft stehende Snltanat Sansibar. Die geringe Tiefe der Küstengewässer, die zahlreichen Risse und die Armut au geeigneten Häsen erschweren die Schiffahrt. Anmutige Stuseulaudschasteu führen von der Küstenebene zum inneren Hochlande empor. Stellenweise recht bedeutende Er- Hebungen begleiten den Ostrand des letzteren. Im südlichen Teile der Kolonie steigt das nach einem berühmten Erforscher Südafrikas benannte Livingstone (liwingst'n)-Gebirge empor; an der Nord- grenze besindet sich der höchste Berg Afrikas, der Kilima-Ndjs.ro (d. h. Berg des Ndjaro, eines Kälte und Frost bringenden bösen Geistes), ein erloschener Vulkan. Ans einer Grundfläche, welche der des Harzes mindestens gleichkommt, erhebt der gewaltige Gebirgsstock ans der ihn umgebenden Steppe durch alle Zonen unseres Planeten sein Doppelhaupt. Der Mawensi (b. h. der Dunkle), die ältere Spitze, erreicht die Firngrenze, die in dieser äquatornahen Gegend bei 5400 m liegt, nicht ganz. Als die titanenhafte Kraft des Erdinnern nicht mehr die Höhe des von ihr aufgebauten Berges zu überwinden vermochte, suchte sie sich am Westabhange eine nene Ausbruchsstelle und häufte durch die Lavaergüsse eine zweite, uoch höhere Kuppe auf, den Kibo (den Hellen), der mit dem. älteren Zwillingsbruder im Laufe der Zeiten durch einen mächtigen Gebirgssattel verwuchs. Er hat die Form des abgestumpften Kegels, was auf einen einst erfolgten Einsturz seiner Spitze hindeutet. Aber anch jetzt ist er noch gegen 6000 vi hoch. Auf dem unteren Teil des Abhanges finden sich von Palmenhainen und Anpflanzungeu umgebene Eingeborenendörfer. Dann folgt ein Gürtel tropischen Ur- waldes. In der Höhe unserer Zugspitze (3000 m) beginnen die Bergwiesen, deren Pflanzenwelt vielfach Ähnlichkeit mit der mittel- europäischen aufweist. Den Gipfel des Kibo deckt ewiger Schnee, und die Gletscher erreichen besonders an seinem Südwestabhange eine ansehnliche Länge. — Vulkanischen Ursprungs ist anch der kegel- förmige Märn, der sich südwestlich vom Kilima-Ndjaro erhebt und an Höhe nur von wenigen unserer Alpenriesen Übertroffen wird. Die Gesteinsarten der Hochebene sind Gneis, Granit und kristallinische Schiefer. Durch ihre Verwitterung ist eine Oberkrume vou schwerem, rotem Thonboden entstanden. Die mittlere Höhe des Hochlandes über dem Meeresspiegel beträgt etwa 1200 m. Teils ist es völlig eben, sodaß der Abfluß des Wassers erschwert wird, teils verleihen ausgesetzte Höhenrücken und Hügelketten ihm ein welliges Aussehen. Charakteristisch für die Gestaltung ist eiue in seinem nordöstlichen Teile in meridionaler Richtung verlausende Erdspalte, der Ost afrikanische Graben. Derselbe erstreckt sich durch
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