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1. Die deutschen Kolonieen - S. 18

1900 - Breslau : Handel
18 Die Zahl der Kolonisten mehrt sich von Jahr zu Jahr besonders dadurch, daß Angehörige der Schntzlrupve nach beendigter Dienstzeit sich im Lande niederlassen. Rinder-, Schaf- und Straußenzucht bieten die besteu Aussichten. — Missionsstationen, die meist nach biblischen Orten benannt sind, finden sich besonders in der Südhülste der Kolonie zahlreich. Von Küstenplätzeu sind außer der englischen Walsischbai Lüderitz bucht, der Hafeu des Namalaudes, und Swakopmnnd, der Anlegeplatz für das Damaraland, zu nennen. Die Seereise nach Deutschland wird von Swakopmnnd ans in 30 Tagen ausgeführt. Eine schmalspurige Eisenbahn von da nach Windhoek ist im Ban begriffen, und im Jahre 1902 wird die etwa 360 km lange Strecke fertig sein. Für die Entwicklung der Kolonie ist der Bau um so notwendiger gewesen, als aller Verkehr sonst auf den schwerfälligen, oft mit 10 Paar Zugtieren bespannten Ochsen- wagen angewiesen ist. Iii. Kamerun. Lage. Kamerun erstreckt sich von dein innersten Winkel des Golfs von Guinea (ginea), dem Busen von Biafra, landeinwärts bis zum Tsadsee und ins Kongogebiet. Grenzen. Es grenzt im Norden an den Tskdsee, im Osten und Süden an Französisch-Kongo, im Westen zunächst auf einer vou der Mündung des Campoflusscs bis zum Rio del Ney reichenden Strecke (vergleichbar der Linie Kassel—emden) an den Busen von Biafra und sodann an das britische Nigirgebiet. Größe. Der Flächeninhalt beträgt 495 000 qkm, kommt also dem des Deutschen Reiches fast gleich. Bodcngcftalt. Die Meeresküste, der die den Spaniern ge- hörige Insel Fernando Poo vorgelagert ist, ist wohl gegliedert. Die Flutwelle des Atlantischen Ozeans hat die Flußmündungen zu breiten Ästuarien ausgespült und so einen Reichtum au Anlege- stellen geschaffen. Das bedeutendste derselben ist der Kamerunfluß, der mehrere Flüsse und Flußarme iu sich vereinigt. In seiner Gestalt ähnelt das seeartige Becken einem Ahornblatte. Der Name ist aus dem portugiesischen Rio dos eamaröes (kamaro^sch), „Fluß der Krabben", entstanden und deutet auf das häufige Vorkommen dieser krebsähulichen Tiere hin. Nach dem charakteristisch gestalteten Ästuarinm ist auch die Küstenlandschaft und schließlich die gauze Kolonie benannt worden. Das Meer wird durch eiue Küstenebene umsäumt, die vou Süden uach Norden immer breiter wird. Während dort die die Landung erschwerende Brandung an Blöcken von Granit und Saud-
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