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1. Die deutschen Kolonieen - S. 21

1900 - Breslau : Handel
21 und Nerventätigkeit bewirkt. Die die Größe eines Wassereimers erreichenden Knollen des Aams sind ein Hauptnahrnngsmittel. Die Erdnuß ist ein Sommergewachs. Die Blütenstiele neigen sich nach der Blütezeit zur Erde herab und senken die jungen Hülsen in den lockeren Boden, wo die Früchte reisen. Jede Hülse enthält zwei Nüsse, die unseren Haselnußkernen ähneln. Durch Auspressen wird aus den Erdnüssen ein gutes Speiseöl gewonnen. — Au bau versuche mit Kaffee, Kakao, Vanille, Zimmet, Ingwer und Pfeffer sind höchst be- sriedigend ausgefallen und berechtigen zu der Hoffnung auf eiueu erfolgreichen Betrieb der Plautag euwirtschast. In den Urwäldern hausen Gorilla und Schimpanse, Leopard und Hyäne, das Wildschwein und allerlei Schlangen. Die weiten Grasflächen durchziehen Herden von Elefanten, Büffeln und Antilopen. Die Flüsse beherbergen Krokodile, Fische und Krabben. Gegenstände der Ausfuhr sind Palmöl und Palmkerne, Kautschuk, Elfenbein, Kolanüsse, Kaffee und Kakao. Der Wert derselben beträgt gegen 5 000 000, der der Einfuhr 10 000 000 Jt. Letztere besteht in Bekleidnngsstosfen, Eisen-, Holz- und Glaswaren, Maschinen und Salz, das in dem Hinterlande sehr begehrt ist. Bevölkerung. Die Zahl der Bewohner Kameruns wird aus 3^2 Millionen geschätzt. Danach kämen aus das qkm durchschnittlich 7 Seelen. Die Eingeborenen sind im Süden Bantn-, im Norden Sndanneger. Die Stämme der ersteren stehen unter „Kings", Haupt- lingen von geringer Macht. Am bekanntesten ist der am Kamerun- sluß wohnende Stamm der Dnala. Dieselben sind eifrige Händler und waren bis vor kurzem einzig und allein die Vermittler des Verkehrs mit den Stämmen des Hinterlandes, mit denen jedoch nun- mehr die Europäer iu direkter Verbindung stehen. Eigentümlich ist ihnen die Trommelsprache. Zn ihren Vergnügungen gehören Wett- fahrten mit Booten. Tie in ihrer Kultur bereits höher stehenden Sndanneger unserer Kolonie gehören zur Gruppe der Haussavölker. Sie bilden größere Reiche, wie Adamaua und Bornu. Die Herrschast derselben haben jedoch die uuter ihnen eingesprengten Fnlbe inne, ein Volk von nicht sicher bestimmter ethnographischer Stellung, das im Mittelalter in den Sudan eingedrungen ist und durch seine Über- legenheit in der Kriegsführung die Herrschaft desselben errungen und bewahrt hat. Wahrscheiulich sind sie ein Mischvolk aus Sudan- negern und Hamiten. Die Bewohner des Urwaldes südlich vom Nyong gehören dem seltsamen Zwergvolks Jnnerafrikas an, von dem schon die Schriftsteller des Altertums zu berichteu wußten. Die Zahl der Europäer beträgt 430, unter deueu 350 Deutsche sind. Religion. Die Bantnneger sind Fetisch dien er, die Fnlbe sanatische Mn hammedaner, die ihre Religion anch den von ihnen
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