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1. Die deutschen Kolonieen - S. 22

1900 - Breslau : Handel
22 beherrschten Stämmen der Sudanneger aufgedrängt haben. Für die Verbreitung des Christentums sind Missionäre thätig, die anch Schulen eingerichtet haben. Zudem giebt es zwei gut besuchte Regiernngs- schulen, au deueu deutsche Lehrer für die Verbreitung deutscher Sprache und Kultur thätig sind. Kultur. Die Sklaverei ist noch fast allgemein. Bei den Küstenstämmen besteht dieselbe jedoch nur in sehr gemilderter Form. Die Fnlbe sind gefürchtete Sklaveusäger. Vielweiberei herrscht überall. Die Frauen werden gekauft und sind die Sklavinnen ihres Mannes. Kleidungsstücke und Schmnckgegenstände sind die bei den Negervölkern üblichen. Die Berührung mit den Europäern hat bei den Reicheren vielfach europäische Kleidungsstücke und Geräte iu Aufnahme gebracht. Unter den Bantustämmen des Südostens kommt anch noch Menschen- fresserei vor. Drtc. Hauptort der Kolonie ist Kamerun am linken Ufer des gleichnamigen Flusses. Die „Stadt" besteht aus mehreren Neger- dörfern und zählt an 10 000 Einwohner. Sie ist der Sitz des deutschen Gouverneurs und Hauptstation der 530 Mann starken Schutztruppe. Die Mannschaften der letzteren sind Westafrikaner, die Befehlshaber Deutsche. In Kamerun liegt der um die Erwerbung der Kolonie hochverdiente Afrikareisende Nachtigal begraben. Viele deutsche Kaufleute, besonders das Hamburger Haus Woermaun, haben hier ihre Faktoreien. Die Dampfer der Woermann-Linie gelangen in 24 Tagen von Hamburg nach Kamerun. Viktoria, an einer schönen Bucht am Fuße des Kamerungebirges gelegen, hat einen botanischen Versuchsgarten. Das iu gesunder Gegend am Abhänge des Kamerun- gebirges liegende Buöa ist die Erholnngsstation der Europäer. Das Innere des Landes ist noch wenig erschlossen. Iv. Togo. Lage. Togo liegt in Ober-Guinea und nimmt den westlichen Teil der von der Nigir- bis zur Voltamüuduug sich erstreckenden Sklavenküste samt dem dazu gehörigen Hinterlande ein. Der Null- Meridian (Greenwich) schneidet das Land. Grenzen. Es grenzt im Norden und Osteu au das französische Kolonialgebiet an der Sklavenküste, im Süden auf einer mir 52 km langen Strecke (Linie Hamburg—lübeck) an deu Atlantischen Ozean, im Westeu an die britische Kolonie an der Goldküste. Der Abstaud der Nordgrenze von der Küste ist nicht geringer als die Ausdehnung Portugals vou Norden nach Süden.
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