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1. Die deutschen Kolonieen - S. 25

1900 - Breslau : Handel
25 Kaiser Wilhelms-Land auf Neu-Guinea, der Bismarck-Archipel und die nördlichen Salomouinseln. Bestandteile und Größe. Das Kaiser Wilhelms-Land ist das uordöstliche Viertel von Neu-Guiuea, der größten Insel der Erde, die Skandinavien au Flächeninhalt gleich kommt, und die in ihrer Westhälfte den Niederländern, in ihrem südöstlichen Viertel den Engländern gehört. Es mißt 180 000 qkm, also ein Drittel der Bodeufläche des Deutscheu Reiches. Der im Osten von Kaiser Wilhelms-Land sich ausbreitende Bismarck-Archipel besteht aus zwei großeu und einer Menge kleinerer Inseln. Die Hauptiuseln sind Nen-Pommern und Neu-Mecklenburg. An Größe stehen sie den deutschen Läuderu, uach deueu sie beuauut sind, nicht viel nach. Die sie trennende Meeresstraße ist der St. Georgs-Kanal. In demselben liegt Nen-Lauenburg. Dem Nordwesteude von Neu-Mecklenburg sind Neu-Hauuover und die Admiralitätsinseln vorgelagert. Der gesamte Archipel, der außer deu geuauuteu Inseln noch eine Auzahl kleinerer Landbrocken nnisaßt, ist 52 000 qkm groß (größer als das König- reich Serbien). Von den Salomoninseln siud die südlichen britischer Besitz, während Bougaiuville (bugänwil), das in der Größe Corsica gleichkommt, und das kleine Bnka deutsches Gebiet darstelleu. — Der deutsche Gesamtbesitz in Melanesien mißt 242 000 qkm. Bodrngestalt und Bewässerung. Neu-Guiuea ist einer flachen Meeresbauk ausgesetzt. Darum siud die Küsteugewässer von Kaiser Wilhelms-Laud reich an Korallenriffen. Die vom Mitreselsen im Südosten bis zur Humboldt-Bai im Nordwesteu reicheude Küste besitzt viele gute Häfeu und ist durch deu Hüou-Gols und die Astrolabe-Bai gegliedert. Die zwischen ihueu ius Meer vorspriugeude Halbinsel ist ein Gebirgsland. Der schmale Küstensaum wird vom Fiuisterre-Gebirge überragt, das vulkauischeu Ursprungs ist und dessen Spitzen uoch waldumkleidet siud, trotzdem sie sich zur Höhe der Alpen Süddeutschlands erheben. Hinter ihm türmen sich gegen die Mittellinie der langgestreckten Insel zu uoch zwei Parallelketteu auf, das Krätke- und das Bismarck-Gebirge. Deu höchsten Gipfel des letzteren, den Ottoberg, saheu Forschuugsreiseude mit Schuee bedeckt. Dies berechtigt zu der Annahme, daß er dem Montblanc an Höhe gleichkommen dürfte. Im Gegensatz zu dem von Gebirgen erfüllten Osten von Kaiser Wilhelms-Land ist der Westen überwiegeud Ebeue, die stellenweise zur Sumpfbildung neigt. Sie wird vom Kaiserin Angnsta-Flnß durchzogen, der bis zur niederländischen Grenze sich sür Dampfer fahrbar erwiesen hat. Unweit seiuer Mündung liegt die des gleichfalls für die Schiffahrt brauchbaren Ottilien- Flusses, der aus den Hochgebirgen herabkommt. Auch der zur Astrolabebai geheude Gogol ist schiffbar. Hiugegeu sind die Gebirgs-
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