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1. Deutschlands Kolonieen in zwölf Bildern - S. 29

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
29 6. Der Lismarck-Ärchipel. Das Land. Lage und Ausdehnung. Unter dem Namen Bismarck-Archipel faßt man eine Menge größerer und kleinerer Inseln zusammen, welche im weiten Kreise im Nordosten von Kaiser-Wilhelms-Land, südlich vom Äquator liegen. Die beiden größten sind die durch den St. Georgs- kanal getrennten Inseln Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg. Der nördlichste Teil der erstgenannten Insel führt den Namen Gazellen- Halbinsel, und der Insel Neu-Mecklenbnrg ist im Nordwesten die Insel Neu-Haunover vorgelagert. Von den zahlreichen übrigen Inselgruppen des Bismarck-Archipels ist die bedeutendste die der Admiralitäts-Jnseln nördlich von Kaiser-Wilhelms-Land. Die Größe aller dieser Inseln und Jnselchen schätzt man auf 40000 qkm, was ungefähr der dop- pelten Größe des Königreichs Württemberg gleichkommt. Bodenform. Gebirge und Flüsse. Der größte Teil der kleinen Jnselchen ist uns noch völlig unbekannt und von den größeren kennt man auch nur die Küstenländer. Man weiß, daß die größeren Inseln alle gebirgig sind; wie diese Gebirge aber verlaufen und woraus sie zusammengesetzt sind, das konnte bisher noch nicht erforscht werden. Überall sind thätige Vulkane, deren Ausbrüche die See oft hundert Meilen weit aufregen und Sturzwellen verursachen, welche zu Zeiten die Pflanzungen der Küstengebiete, ja ganze Inseln verschlingen. Den zwei höchsten Vulkanen auf Neu-Pommern gab man die Namen Vater und Sohn, während man die vulkanischen Bergkegel auf der Gazellen-Halbinsel die Mutter und die Töchter taufte. Neu-Mecklen- bürg wird fast in seiner ganzen Länge von einer Gebirgskette durch- zogen, welche sich in einzelnen Gipfeln höher als das Riesengebirge erhebt; die kleinen Inseln des Archipels sind dagegen zumeist nur flache Korallen-Jnselchen, die sich nur einige Meter über das Meer erheben. Flüsse giebt es der geringen Ausdehnung der Inseln wegen wenige, aber Hunderte von Bächen und sickernden Quellen bewässern die von üppiger Fruchtbarkeit strotzenden Thäler. Nur der Süden und Westen Nen-Pommerns hat mehrere schiffbare Flüsse, deren Lauf von dichtem Urwalde umsäumt ist. Klima. Pflanzen- und Tierwelt. Die Temperatur ist im Bismarck-Archipel fast das ganze Jahr hindurch gleichmäßig und noch niedriger als in Kaiser-Wilhelms-Land. Auch hier fällt das ganze Jahr hindurch gleichmäßig Regen. Orkane, von denen sonst die Länder der heißen Zone so oft verderblich heimgesucht werden, giebt es hier nicht, und auch wirkliche Stürme brausen selten über die Insel- gruppen. Die Gesundheitsverhältnisse sind noch besser als in Kaiser- Wilhelms - Land. Fieber tritt selten auf und verlaust rasch und gutartig. Die Pflanzen- und Tierwelt gleicht derjenigen von Kaiser-
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