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1. Deutschlands Kolonieen in zwölf Bildern - S. 42

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
42 11. Die Samoa - Inseln. Name, Lage und Ausdehnung. Die Samoa-Jnseln waren früher unter dem Namen Navigatoren- — Schiffer - Inseln bekannt. Der berühmte Seefahrer Bongainville, welcher die Inselgruppe 1760 besuchte, hatte ihnen den Namen gegeben, weil sich in dieser Gruppe die Kurse mehrerer früherer Seefahrer berührten. Den Namen Samoa haben die Eingeborenen von dem eines mythischen Häuptlings entlehnt. Die Inselgruppe erstreckt sich vom 170. bis 173.° westlicher Länge und vom 12. bis 14. südlicher Breite und besteht aus vier größeren und einigen kleineren Inseln. Die vier größeren liegen von Nord- Westen nach Südosten ihrer Größe nach geordnet: Sawaii 1707 qkm, Upolu 881 qkm, Tutuila 139 qkm und Tau (die größte Insel der Mauuagruppe) 50,5 qkm groß. Der ganze Archipel ist noch nicht so groß wie Mecklenburg-Strelitz. Die beiden größten Inseln Sawaii und Upolu und die in der breiten Wasserstraße zwischen beiden liegenden Felseninseln Apoliua und Manono sind deutsch, während Tutuila und die Mannagruppe Nord-Amerika zugesprochen wurde. Küsteuentwickelung und Häfen. Die Inseln sind fast alle von Korallenriffen umgeben, aber die breiten Kanäle, welche die größeren Inseln scheiden, sind frei von Riffen, Felsen und Untiefen. Der größte und beste Hafen, Pago-Pago, liegt auf Tutuila, aber auch die deutsche Insel Upolu hat drei Häfen, von denen als der bedeutendste der Hafen von Apia an der Nordküste zu betrachten ist. Sawaii hat wenig brauchbare Häfen. Bodenform, Gebirge und Flüsse. Die Inseln erheben sich fast senkrecht aus dem Meere und sind vulkanischen Ursprungs. Zahl- reich find insbesondere auf Upolu die ausgebrannten Krater. Sawaii ist von zwei parallelen Gebirgsketten durchzogen, welche sich in Gipfeln bis zu 1300 m erheben. Der Boden besteht meist aus verwitterter Lava, ist porös, schokoladenfarbig und selbst auf den steilsten Fels- wänden ergiebig, und so gehören die Samoa-Jnseln zu den fruchtbarsten und schönsten Inseln der Südsee. Die Küsten haben besonders srncht- bare und gut bewässerte Ebenen; aber auch die Berge sind bis zum Gipfel hinauf mit üppigen Wäldern bedeckt. Das Land zeigt eine Bewässerung, wie sie wohl nirgends auf der Erde vorkommt. Eine Menge von Bächen und Flüssen rauschen durch unterirdische Höhlen, um dann an tieferen Stellen hervorzubrechen und in Wasserfällen den Ebenen zuzueilen, die sie dann ruhigen Laufes an den Hütten der Eingeborenen vorüber durchfließen. Aber auch im Innern, auf den höheren Plateaus, wird der Boden durch ein darüber ausgefpanntes Laubdach, über welches die regel- mäßigen Regenschauer niederfließen, in steter Feuchtigkeit erhalten. Im Innern von Upolu liegen zwei große, schöne Bergseen. Das Klima ist milde. Die Nähe des Meeres schwächt überall
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