1886 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Thomas, Alfred
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Badajos — Bahr-el-Ahiad.
scher Pracht und buntestem Glänze.
Brockh. Ii. 644.
Badajos, Stadt in der spanischen
Provinz Estremadura; der Name ist
entstanden aus dem römischen Pax
Augusta = Augustusfriede.
Egl. 46.
Baden ist der dat. plur. von Bad =
in den Bädern, Name mehrerer
Badeorte, z. B. bei Wien, im Kanton
Aargau und im Breisgau. Nach dem
letzteren hat das Grofsherzogtum Ba-
den seinen Namen; zur Unterschei-
dung wird es oft als Baden-Baden
bezeichnet. Egl. 47.
Baffin's Meer, fälschlich Baffin-
bay genannt, hat diesen Namen von
seinem Entdecker (1616), dem Eng-
länder Baffin, erhalten. Egl. 46.
Baghdad = Geschenk Gottes.
Dafs der Name der Stadt aus dem
Persischen zu erklären ist, wufsten
die arabischen Gelehrten ganz gut.
Dschawaligi, der Verfasser eines be-
rühmten arabischen Fremdwörterbuchs,
bewährt auch hier seine Besonnen-
heit und Kenntnisse, wenn er gegen-
über verschiedenen andern spätem
Etymologien nur die Ableitung von
bagd, Gott und dâd, Geschenk
anführt. Ausi. 46. 701.
Ballia span, port., baja ital., baie
frz., bedeutet Bucht, Hafen, ist
von streitiger Herkimft. Einige wollen
es aus dem bask, herleiten ; diese geben
dem Städtenamen Bayonne, bask.
Bayona, die Bedeutung guter Ha-
fen, entstanden aus baia, Hafen
und ona, gut. Diez. 27.
Ballia-Bay, vollständig, Bahia
de Todos os Santos = Allerheili-
gen-Bay, nannte Yespuccis Expedi-
tion eine am 1. Nov. (Allerheiligen)
entdeckte, geräumige brasilianische
Bucht. Heute heifst die an derselben
gegründete Stadt einfach Bahia. Egl. 48.
Biliär bilâ-mâ, so heil'sen meh-
rere Einsenkungen in dem Plateau
der lybischen "Wüste, ist fälschlich
häufig mit Fluß ohne Wasser
übersetzt. Das bekannteste derselben
liegt imfern Cairo nach Westen. Das
Wort bäher (báh?r od. bäh°r) bedeu-
tet im Alt- und Neu-Arabischen das
Meer oder der Landsee; sein Plu-
ral ist bihâr oder buhur, die Meere,
die Seen. Das Wort geht auf einen
Yerbal-Stamm bahar zurück, welcher
sich weit ausbreiten bedeutet.
Daher kommt es, dafs die Bezeich-
nimg bäher im gemeinen Leben auch
von einem sehr großen Strom, wie
dem Nil oder dem Euphrat gebraucht
wird, ohne darum die Bedeutung
Fluß zu haben. Baher en-Nil be-
deutet auch dem Araber das Nil-
Meer. Einen Fluß bezeichnen sie
mit dem Worte näher, plur. enhar
imd nuhîra. Der Nil heifst bei den
arabischen Geographen daher el-
hilu, das süfse Meer im Gegen-
satz zu daher el-malih dem sal-
zigen Meer oder daher el-milah,
dem Salzmeer. Verleitet durch die
falsche Übersetzung hat man ge-
meint, der Nil habe einst einen
westlichen Arm durch das Baher
bilâ-mâ von Cairo entsandt, eine
Annahme, welche durch nichts be-
gründet wird. Die richtige Über-
setzung von bihâr bela-mâ ist Meer
oder See ohne Wasser. G. Rohlfs
134 u. f.
Balireiil-Inseln heifst eine Gruppe
von Inseln im pers. Meerbusen. Der
Name bedeutet zwei Meere und ist
daher genommen, dafs in ihrer Nähe
aus dem Meere süfse Quellen auf-
steigen. Die Taucher schöpfen dieses
Wasser in Schläuche, um damit die
Schiffe zu verproviantieren. Guth. I.
416. Brockh. H. 700.
Bahr-el-Amad, der linksseitige,