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1. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 34

1886 - Breslau : Hirt
34 Donau — Dreiherrnspitze. hinzu). Den Germanen wurde aus dem fremden Klang eine deutsch tönende Tuonawa, Tuona we, Tônaw, weibl., weil awa, aue, Wasser, Fluß weiblich ist. Egl. stellt p. 379 zu diesen Fluß- namen noch den Rliodanus. Er giebt zur Erklärung das kelt. rlio, schneller Lauf und clan, F1 ufs. (?) Eine andere Erklärung für Rliodanus giebt Buck., s. Roth. Als letztes Glied dieser Kette von Namen schliefst sich der italische Tanarus an. Donau s. Don. Donauwörth s. Werth. Donnersberg, höchste Erhebung des Hardgebirges, in älterer Form Thoneresberg, bedeutet Berg Thu- nars, Donars, der hier seine be- sondere Verehrung genofs. Zeus 9. Doomik, Stadt in Belgien, in älterer Form Dornach, gehört zu alts, ags. an. thorn, ahd. dorn, Dorn, Dorngebüsch. Forst. A. N. Ii. 1461. Dora s. Thür. Dor (logli e s. Thür. Doris, Jcoqîç, Landschaft in Grie- chenland, stellt Curt. 238 mit ôqvç, Baum, Eiche, óqo¡jlú, Gehölz, òóqv, Holz, Balken zusammen, also Holzland, Waldland, so dafs die Jwqieïç unseren Holsaten entsprä- chen. Dortmund. Die alten urkund- lichen Formen führen nach Woeste „Was bedeutet der Name Dortmund?" auf die Bedeutung Droh wall,Droh- damm; Dortmund war eine Feste Wittekinds. Egl. Üb. d. geg. St. 405. Duilhs, Nbflfs. der Saone, be- deutet der schwarze Fluß, vom kelt. dub, schwarz. Ausi. 313. Hehn. Kulturpfl. 298. — Buck. 168 führt den Namen auf den Stamm dub, duv, dov, den er zu dein kymr. dwfr=dub-r, Wasser, Bach setzt. Dover s. Tauber. Downs s. Dün. Döbeln, Stadt im Königreich Sach- sen, führt Hey Slav. O. 18 auf altsl. dqbu, poln. dqb, wend. dub, die Eiche zurück. Auf denselben Stamm geht auch der Name des Dammsees in Mecklenburg und Pommern, eben- so wie die im östlichen Deutschland, namentlich in Ost- und West-Preu- fsen, häufig vorkommende Ortsbezeich- nung Damerau und Damerow, s. auch Kühnel I. 15. Draclieiiselilund s. Bocca. Drau, Nebenflufs der Donau, bei den Alten Dravos oder Dravus, geht auf die Wurzel drct, laufen, eilen, (skr. drâva, Flufslauf), also der eilende Fluß. Umlauft 50. Zur Charakterisierung der beiden Zwil- lingsströme Drau und Sau sagt ein kroatischer Spruch : Drava druje, Sa va suje = die Drau reifst ein, die Sau schwemmt an. In demsel- den Sinne schreibt Plinius: Dravus e Noricis violentior, Savus e Carnicis placidior. A. E. Seib. Ii. 139. Eine andere Ableitung die- ses Flufsnamens s. bei Durance. Drawidas = die gegen Süden Wohnenden nennt der später ein- gewanderte Hindu die nach Süden gedrängten dunkelfarbigen Urbewoh- ner Indiens. Egl. 156. Dreiherrnspitze, Berg in den Tauern, war einst der Grenzpfeiler zwischen den Gebieten dreier Herren : des Erzbischofs von Salzburg, des Herzogs von Kärnten und des Grafen von Tirol. Noch giebt es eine zweite Dreiherrnspitze, die Cima dei tre Signori, an der Quelle des Noce, wo vormals ebenfalls drei Länderge-
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