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1. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 142

1886 - Breslau : Hirt
142 Schalauen — Schlei. auch Urumiahsee genannt, bedeutet der königliche See. Rug. 227. Schalauen oder Skalwen, eine litauische Landschaft an der untern Memel, vom Orden erobert und fest- gehalten , erhielt ihren Namen von der Hauptburg des Landes S k a 1 w i s, der späteren Schalauerburg. Dieselbe existiert noch heute als Erdschanze bei dem Dorfe Paskalwen zwischen Ragnit und Tilsit. Der Name Skalwis erklärt sich durch lit. skaláuti, be- spülen, skalawimas-, Spülen, Waschen. Der Burgberg liegt dicht am Rande des Memelthales, so dafs noch heute der Fuis des Berges bei Hochwasser von der Memel be- spült wird. Scham o s. Gobi. Schandau an der Elbe geht auf poln. saß; tsch. saiid, Gericht, alsv. sqditi, richten. Der Ort war eine alte Gerichtsstätte. Hey, Slav. O. 51. Schall gall a, so bezeichnen die christlichen Abessinier die heidnischen Neger; der Name bedeutet Heiden. Kleinpaul 328. Schang-hai, Stadt in China, im Mündungsgebiet des blauen Flusses gelegen. Der Name bedeutet vom Meere aufwärts. Rug. 261. Schar häufiger zur Bezeichnung von Meeresstrafsen und Flufsengen vorkommend ist ein russisches Wort unsichern Ursprungs und kommt ver- mutlich vom syränischen schür = Bach, Quelle, Flufsarm, Durch- fahrt zwisehen zwei Inseln,und findet sich häufig in Zusammensetzun- gen. Egl. 509. Scliari = Fluß, ist der Name eines Zuflusses des Tsadsees. Egl. 509. Schat-cl-Arah = Strom der Araber, bei den Griechen Pasi ti gris genannt. Seydl. 4. —scheid geht auf ahd. seeit, mhd. seeid, seeit, nd. sceth, scet, seed, seeid — divisio, zu seeidan sepa- rare, bezeichnet jede Art von Grenze, Landes- oder Mark- grenz e, W a s serse h ei de oder Rük- ken, daher mit Berg oft synonym. Arn. Ans. u. Wand. 343. Darauf gehen Namen wie Lüdenscheid, Remscheid ; ßeiferscheid, Schei- deck. scheid gehört namentlich dem fränkischen Stamme an. Scheideck s. Scheid. Schifferinseln. Diese austral. Inselgruppe erhielt diesen Namen 1768 durch den franz. Seefahrer Bougainville, nicht, wie häufig be- hauptet wurde, weil die Bewohner sich als besonders kühne Seefahrer liervorthaten, denn sie sind nach ih- ren eigenen Angaben niemals über ihr eignes Vaterland hinausgekommen. Vielmehr hat Bougainville den Na- men deshalb vorgeschlagen, weil in dieser Gegend sich die Kurse meh- rerer früherer Seefahrer berührten. Jung, Austr. Ih. 231. Schilka, der Oberlauf des Amur. Der Name ist burätisch und bedeu- tet einfach Fluß. Laxmann 12. Seil ir wäll, Landschaft in Trans- kaukasien. Der Name wird von ori- entalischen Schriftstellern auf den neupersischen Sassanidenkönig Chos- ru Anuscliirwân 1531—79 zurück- geführt, der hier Grenzkolonien aus allerlei Völkern stationiert zu haben scheint. Brockli. Xhi. 215. Schlailgeilinsel, moderner Name der vor den Donaumündungen lie- genden Pontusinsel; den Namen hat das Eiland von der Menge der das- selle bevölkernden schwarzen Schlan- gen erhalten. Egl. 511. Schlei, an. sie = Röhre, heilst der längste der Fjorde, welche in die Ostküste der jütischen Halbinsel ein-
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