Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Beobachtung und Versuch im erdkundlichen und wetterkundlichen Unterricht - S. 43

1913 - Leipzig : Wunderlich
43 eines halben Baumquerschnittes zeigen die Art der Auffaltungen von Schichten, die zweite Hälfte des Querschnittes gibt ein Bild der Schichten- ablagerung in Mulden. Mit Vorteil lassen sich auch farbig bemalte Klötze verwenden. Durch verschiedenartige Anlagerung oder Verschiebung können die mannigfachsten geologischen Verhältnisse zur Anschauung gebracht werden (Sattel, Mulde, Verwerfung nach unten, zur Seite, nach unten und zur Seite, Horst, Staffelbruch, Graben). Damit haben wir ein weiteres Gebiet der Selbstbetätigung des Schülers im erdkundlichen Unterricht gestreift, die Heranziehung der Schüler als Helfer bei Beschaffung guter und billiger Lehr- mittel. Geologische Sammelstücke aus der Heimat werden im Schul- garten zur geologischen Wand angehäuft. Das feste Verbinden der einzelnen Fundstücke geschieht erst dann, wenn genügendes, einigermaßen vollständiges Material herbeigeschafft ist. Geologische Profile kleiner Auf- schlüsse der Heimat bildet man in Gläsern durch Übereinanderreihung von Schichtproben nach. Aus fliegenden Zeitschriften sammeln Schüler geographische Charakterbilder und statistische Aufzeichnungen, sie tragen die Gesteine der Heimat herbei, soweit sie in Aufschlüssen vorkommen oder in der Heimat technische Verwertung finden. Am besten werden die Steine in großen Einmachegläsern gruppiert. Ein Glas ent- hält Steine für die Straßenpflasterung, ein anderes Bausteine, ein drittes typische Versteinerungen des Ortes oder Gerölle, ein ferneres die am Orte in technischen Betrieben verarbeiteten Erze. Ein wichtiges Kapitel der Selbstbetätigung des Schülers bildet ferner die Anleitung zum Schätzen und Messen im Freien. Den Schülern bereitet das Entfernungsschätzen viel Vergnügen. Bei der ersten Einübung dient das Abschreiten als wertvolles Konttollmittel der Schätzung. Jeder Schüler muß wissen, wieviel Schritte er machen muß, um eine Strecke von 100 m zu durchschreiten. Ist das Schätzen bei hellem und dunklem Wetter, im ebenen und welligen Terrain vollzogen worden, so hat sich der Schüler schließlich eine ziemliche Sicherheit angeeignet. Auf Grund der geschätzten Normalmaßstäbe der Heimat wird es. nun nicht schwer halten, abstrakte Zahlenangaben in der Länderkunde entfernter Gebiete richtig zu deuten. Die Sätze: „Die Elbe ist bei Kuxhaven 15 km brdt", „Die schmälste Stelle der Straße von Gibraltar hat eine Breite von 14 km", enthalten nun ohne weiteres genügende Anschaulichkeit. An den Küsten wird unter Beteiligung der Schüler auch gemessen, wieviel Meter das Wasser zur Zeit der Ebbe vom flachen Strande zurückweicht. In Küstenstädten kann der Gezeitenunterschied an senkrechten Mauern festgelegt werden, in Hamburg z.b. an den Fleten, die die Stadt durch- ziehen. Die einfachen Verfahren der Messung von Höhen und Ent- fernungen lassen sich ohne schwierige Rechenoperationen ausführen. Am bekanntesten ist die Höhenbestimmung unter Anwendung eines schatten- werfenden Stabes von bestimmter Länge. Wirft der Stab von 2 m Höhe einen Schatten von 1 m Länge, so beträgt die Höhe des Hauses mit einem
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer