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1. Landschafts-, Völker- und Städtebilder - S. 92

1892 - Halle a.d.S. : Schroedel
92 gelegt hat. Der Kajak (vergl. Abbildung Hintergrund rechts) ist ein 5 bis 6 in langes und in der Mitte kaum */2 m breites Fahrzeug, v essen mit Riemen zusammengefügtes, leichtes Gestell von Holz oder Fischbein mit sorgfältig genähter Seehundshaut überzogen ist. Das Boot ist spulen- förmig. Sein oberer Teil ist nicht offen, sondern durch eine Lederdecke gegen das Eindringen von Wasser geschützt. Dieses „Deck" umschließt wasserdicht die Mitte des mit ausgestreckten Beinen mitten im Boote sitzenden Ruderers. Auf Deck ist also nur eine Öffnung, in welcher der Kajaker sitzt. Die Fahrzeuge werden mit altem Thran und Speck verdichtet. e. Die Harpune. Zum Seehundsfange bedient sich der Eskimo der Harpune (siehe eine solche mit Spitze von Knochen und Eisen in der Hand des Eskimo im Vordergrund), vie an einem Fangriemen und an einer mit Luft gefüllten Blase sitzt. ä) Die Schneeschuhe. Zu seinen Winterreifen bedient sich der Eskimo entweder des Schlittens oder der Schneeschuhe. Die Schneeschuhe, von denen der eine gewöhnlich so lang wie die Person des Trägers, während der andere ungefähr einen Fuß kürzer ist, werden aus Fichten- holz verfertigt und mit Renntierhaut in der Weise überzogen, daß das Haar sich gegen den Schnee sträubt, damit sie nicht gar zu glatt werden. Die Füße des Schneeschuhläufers werden in der Mitte aufgestellt und mit Riemen festgeschnallt. Die vordere Hälfte der Schneeschuhe wird durch eine von der Spitze nach der Mitte des Brettes gehende, straff gespannte Schnur etwas aufwärts gebogen, damit sie sich nicht in den Schnee ein- bohre. Der auf solche Weise ausgerüstete Eskimo führt einen langen Stab in der Hand, welchen er benutzt, wenn er anhalten will. Damit dann der Stab nicht zu tief in den Schnee eindringe, ist an dessen Ende eine hölzerne Kugel befestigt. Ein geübter Läufer legt oft 12 Meilen an einem Tage zurück. 10. Haustiere. Die Eskimos haben keine anderen Haustiere als Hunde. Diese werden von ihnen in großer Anzahl gehalten. Im Winter finden sie als Zugtiere Verwendung, im Sommer aber streifen sie frei in der Nachbar- schaft ihres Herrenhauses umher und nähren sich von den Abfällen von der Jagd- oder der Fischfangs-Beute. Oftmals bringt man sie im Früh- jahr nach einer unbewohnten Insel, wo sie ohne jegliche Wartung leben und sich ernähren, so gut es ihnen möglich ist. Im Winter dagegen werden sie gut gepflegt. Der Eskimo-Hund ist oft von eigentümlicher Rasse. Gewöhnlich ist er mittelgroß, von weißer, schwarzer, zuweilen auch weißgelber oder bräunlicher Farbe, mit stehenden Ohren, einem sehr dicken Pelz und buschigen Schwanz. 11. Charakter der Eskimos. Die Eskimos werden als äußerst diebisch geschildert. Die wahre Sachlage ist, daß sie nie die geringste Kleinigkeit von einander oder von Europäern stehlen, mit denen sie längere Zeit in Verkehr gestanden haben. Sie haben keine Schlösser und keine Schlüssel und lassen doch alles, was
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