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1. Nationale Erdkunde - S. 17

1911 - Straßburg i.E. : Bull
5. Der deutsche Bergbau. 17 Einfuhr Deutsches Reich (1907) 8,5 England (1907) . . 7,8 Vereinigte Staaten . 1,3 Schweden (1906) . . — Spanien (1906) . . — Ausfuhr 3,9 (besonders nach Belgien) 3,7 9,3 Daß die drei Äaupthandelsländer eine ziemlich starke Einfuhr an Eisenerz aufzuweisen haben, bedeutet nicht etwa eine Schwäche; es ist vielmehr ein Zeichen ihrer Stärke darin zu sehen. Länder wie Schweden und Spanien sind vorderhand unfähig, ihr Eisenerz selbst zu Eisen zu verarbeiten. Das Schmelzen des Erzes, seine Um- wandlung in Roheisen ist es aber gerade, was Gewinn bringt. Diesen Gewinn müssen sich also jene Länder entgehen lassen. Die Staaten mit Eisenerzeinfuhr dagegen ziehen fremdes Erz an sich, um durch den Amwandlungsprozeß Geld zu verdienen. Allerdings ist sür uns der Bezug von Eisenerz aus fremden Ländern nicht ohne Gefahr und kann nicht ohne Sorge betrachtet werden. Während England infolge seiner übermächtigen Kriegsflotte, Nordamerika im Hinblick auf die ungeheuren Schätze seiner Lager sicher sein darf, daß ihm der Erzbezug nicht unterbunden werden kann, steht doch für uns die Möglichkeit eines ungestörten Bezugs im Kriegsfalle nicht fest, weil wir die schwedischen, spanischen, afrika- nischen Erze über See beziehen müssen, und weil doch unsere Kriegs- flotte ihren möglichen Gegnern sehr stark unterlegen ist. Nicht ganz gefahrlos ist auch die Lage unseres reichen lothrin- gischen Erzgebiets so nahe an der französischen Grenze, da wir voraus- sichtlich in jedem Kriege mit der französischen Gegnerschaft zu rechnen haben. Es erzeugt deshalb ein gewisses Gefühl der Sicherheit, daß es unserer Eisenindustrie gelungen ist, den Bezug von schwedischen Erzen durch Verträge auf längere Zeit hin festzulegen, und daß diese Erze über die Ostsee zu uns kommen, wo unsere Handelsschiffe von den Angriffen feindlicher Kriegsschiffe doch etwas weniger zu befürchten haben als auf der Nordsee. (Vergl. Dänemark und Schweden.) Unsere Eisenindustrie hat es ferner verstanden, sich durch Ver- träge oder Ankäufe den Bezug von französischen Erzen zu sichern. Die Firma Krupp schloß mit den Erzgruben in der Normandie auf Lieferung von 12 Millionen Tonnen ab. Andere deutsche Äütten- werke sind Mitbesitzer der sranzösischen Gruben aus der Hochebene Hauptmann, Nationale Erdkunde. 2
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