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1. Nationale Erdkunde - S. 172

1911 - Straßburg i.E. : Bull
172 Iii. Amerika. selbst zu tun, um ihre Kraft ganz nach außen wenden zu können. Immerhin dürfte einmal der Tag erscheinen, wo sie es kann. Was wird dann geschehen? Dann wird sie unseren deutschen Markt mit ihren Waren überschwemmen, wird vor allem unsere Landwirtschaft zu erdrosseln suchen; aber sie wird auch unserer Industrie im eigenen Lande den Absatz streitig machen, denn die amerikanische Industrie kann sich mit der unseren wohl messen. Wie aber schützen wir uns gegen die amerikanische Gefahr? Das Nächstliegende ist die Schaffung eigener oder doch von Nord- amerika unabhängiger Baumwoll-, Petroleum- und Kupfergebiete. (Vergl. wieder asiatische Türkei und Deutsch-Ostafrika.) Unserer In- dustrie aber wird es hoffentlich im Bunde mit der weltberühmten deutschen Wissenschaft gelingen, sich gegen die Überschwemmung durch amerikanische Waren zu wehren. Endlich aber müssen wir Amerika durch Handelsverträge die Äände zu binden suchen, daß es uns nicht mit seinen Waren über- schwemmen kann, daß wir ihm nicht ganz ausgeliefert sind. Wie allenthalben in der Welt ist jedoch auch hier dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Äimmel wachsen. Nur ein tat- kräftiges, hochentwickeltes, rasch an Zahl wachsendes Volk wird auf die Dauer Welthandelsvolk bleiben. Die aus Briten, Deutschen usw. hervorgegangene amerikanische Be- völkerung der heutigen Tage aber vermehrt sich nicht mehr, sie ver- mindert sich vielmehr. Der edlere Teil der Bevölkerung stirbt lang- sam ab. Die Einwanderung bringt weniger edle Rassen: Slawen, Kroaten, Chinesen. Dazu hat heute die Union schon eine Neger- bevölkerung von 9 Millionen. Was Nordamerika zu sürchten hat, ist dies: Kampf der einzelnen Rassen gegeneinander. (Vergl. das Verbot der japanischen Einwanderung.) Auch in der Vereinigung des Kapitals in wenigen Äänden liegt eine große Gefahr. Daß die Überlegenheit der Llnion nicht zur Feindschaft zu führen braucht, liegt auf der Äand. Es bestehen sogar innige, nicht zu unterschätzende Bande zwischen der Union und dem Deutschen Reiche, geknüpft durch Das Deutschtum in den Vereinigten Staaten. Einst bildete die Llnion das Hauptziel deutscher Auswanderung. „Mit Eifer wandten sich die deutschen Auswanderer der Pflege des Bodens zu; noch heute sind die deutschen Dörfer Pennsylvaniens als Garten
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