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1. Nationale Erdkunde - S. 177

1911 - Straßburg i.E. : Bull
2. Kanada. 177 Wohl ist es zur Zeit noch sehr dünn bevölkert: Auf 9,3 Millionen qkm wohnen nur etwa 7 Millionen Menschen. Aber schon erscheint kanadischer Weizen in starken Mengen auf dem Weltmarkte, und auch die Maisausfuhr steigt von Jahr zu Jahr. And zwar wird die Getreideausfuhr immer mehr an Bedeutung zu- nehmen, weil in der Llnion das Getreide allmählich von der Industrie- bevölkerung aufgebraucht werden wird. Da müssen dann eben neue Getreideländer ohne Industriebevölkerung erschlossen werden, und Kanada ist sicher berufen, unter diesen Ländern eine hervorragende Stellung einzunehmen. Dazu kommt, daß der Holzreichtum Kanadas größer ist als der der Union. Seine Kohlen- und Eisenlager gelten als schier uner- schöpflich; seine Nickellager sind die reichsten der Welt, und sein Fischreichtum übertrifft den der Vereinigten Staaten um das Doppelte. Noch harren allerdings weite Gebiete der Erschließung. Die eine bisher vorhandene Pacific bahn, die von Montreal nach Vancouver am Stillen Ozean führt, verläuft zu nahe der Grenze der Union. Es ist darum auch eine mehr nördlich gelegene Parallelbahn geplant. Eine dritte soll das Gebiet um die Äudson- Bai an den Weltverkehr anschließen. Wir sehen, es kann unserm Handel nur nützlich sein, wenn der Zollkrieg mit einem solch aussichtsreichen Lande beendet ist. Zum Schlüsse noch in großen Zügen ein Bild der Geographischen Verhältnisse Kanadas. Der Westen mit seiner fruchtbaren Ackererde und das Gebiet der Kanadischen Seen liesern Kanadas bedeutende Weizenausfuhr, die so groß ist, daß Kanada unter den Getreideausfuhrländern an fünfter Stelle erscheint. (Vereinigte Staaten, Argentinien, Rußland, Rumänien, Kanada). Der Holzreichtum stammt aus den mehr nordwärts gelegenen Wäldern. Das kalte Klima, die ungehindert vom Eismeer herstreichenden Nord- winde gebieten hier dem Ackerbau Halt. Zum Fischfang laden die Fischbänke an der Ostküste ein, namentlich die bei der Insel Neu- Fundland und bei der Halbinsel Neu-Schottland, dann die große Zahl der Seen (Bären-, Sklaven-, Winipeg-See), besonders auch die Seen der Halbinsel Labrador, die ähnlich wie Finnland das Land der 1000 Seen genannt wird, endlich die zahl- reichen Flüsse (Mackenzie, mehr als zweimal so lang wie der Rhein, Nelson, ^ukon). Erschwert wird die Ausfuhr der genannten Erzeugnisse durch Sauptmann, Nationale Erdkunde 12
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