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1. Nationale Erdkunde - S. 259

1911 - Straßburg i.E. : Bull
11. Die asiatische Türkei. 259 Die Erschließung eines neuen Erdölgebietes neben Pennsyl- vanien und Transkaukasien würde ähnliche Wirkungen aus- üben wie die Erstehung eines neuen Baumwolllandes. Welche Vorteile müßten sich aber erst für unsern Handel ergeben! Man darf doch annehmen: Wer am meisten zur Erschließung eines Landes beiträgt, wer die meisten Erzeugnisse aus diesem neuerschlossenen Gebiete bezieht, hat gegründete Aussicht, nun auch am meisten von seinen eigenen Waren an dieses Land zu verkaufen. Ob wir uns die genannten Vorteile alle sichern werden, hängt vom Wagemut deutschen Kapitals, vom Verständnis jedes einzelnen für diese Dinge ab. Irgend eine Äand wird die Ersch ließung der asiatischen Türkei schon leiten, ist es die unsere nicht, so ist es die englische. Schon haben kluge Engländer das Land nach allen Seiten bereist und Bewässerungspläne aufgestellt. England trägt sich mit dem Gedanken, das ganze Gebiet des Euphrat und Tigris seinem Weltreiche einzuverleiben und so den Indischen Ozean zu einem englischen Meere zu machen. Das Deutsche Reich denkt nicht an Land- erwerbung und kann nicht daran denken, wie schon gezeigt. Wir wollen nur den Türken helfen, ihr asiatisches Besitztum wieder zu dem blühenden Lande zu machen, das es im Altertum gewesen ist. Daß wir dabei Vorteile für unsern Äandel erstreben, läuft den türkischen Interessen nicht zuwider; es sördert sie nur. Die Bagdadbahn. Äaben wir nun zur Erschließung der asiatischen Türkei noch gar nichts getan? Doch; mittels deutschen Geldes haben wir den Bau einer großen Bahn, der anatolischen oder Bagdadbahn, in Angriff ge- nommen. (Verkehrswege sind ja eine Äauptbedingung für eine beträchtliche Warenausfuhr.) Diese Bagdadbahn beginnt bei Äaidar Pascha, dem Äafen- orte an der kleinasiatischen Küste, Konstantinopel gegenüber, und läuft zunächst bis Konia, nördlich vom Taurus, um von hier aus der Ebene von Adana zuzustreben. 5mer stockt der Bau vor- läufig. Geplant ist folgender Weiterbau: Von Adana über den Euphrat zum Tigris, Mofsul soll Station werden; dann im großen Bogen vom Tigris ab, um bei Bagdad wieder zu dem Fluß zurückzukehren. Im weiteren Verlauf soll die Bahn dann wiederden Euphrat überschreiten, diesen Fluß in einem Bogen 17*
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