Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Nationale Erdkunde - S. 307

1911 - Straßburg i.E. : Bull
2. Deutsch-Afrika. 307 gangen, mit Diamanten? Äaben da jahrelang während des süd- westafrikanischen Krieges Ochsenwagen und Reiterzüge ihren Weg von Lüderitz bucht aus nach dem Innern genommen, ohne daß man je geahnt hätte, daß so nahe unter der Oberfläche die kostbaren Edelsteine ihrer Finder harrten. And heute? Ein wahres Diamanten- fieber hat die südwestafrikanische Bevölkerung ersaßt. Ins Riesen- mäßige sind die Bodenpreise dieser „Sandwüste" in die Äöhe ge- schnellt, als man in einem Streifen Landes um Lüderitzbucht Dia- manten gefunden hatte. Ansere Regierung hat alle Äände voll zu tun, um sich den größten Teil der „Schürffelder" zu sichern und zu verhüten, daß auch noch diese „Schätze" Fremden die Taschen füllen. Welche angenehmen Überraschungen uns aber Südwest zu bereiten fähig ist, das lehren diese Diamantenfunde. In der Namib, dem breiten Sandgürtel an der Westseite unserer Kolonie, der bisher der Schrecken der Weißen war, fand ein Neger zufällig ein paar Diamanten. Der Fund ward bekannt, man suchte und entdeckte, daß ein Land-, das heißt Sandstreifen, der sich in einer Ausdehnung von 10 deutschen Meilen halbmondförmig um Lüderitzbucht herumlegt, entweder an der Oberfläche oder bis zu einer Tiefe vom 30 ein Diamanten führt. Erst wenn eine genaue Vermessung der Fundstellen statt- gefunden hat, wird man angeben können, wie groß der Am fang des Diamantenvorkommens ist. „Äeute kann schon von einem sehr erheblichen Vorkommen gesprochen werden." (Wernburg.) In einem Zeitraum von 4 Monaten hat man Diamanten im Werte von 1,1 Millionen Mark zu Tage gefördert. Die Steine sind nicht groß, aber wertvoll. Aber den Wert der Diamanten urteilt ein Kenner: Äier ist eine Art von Diamanten in den Sandel gebracht, wie sie nur noch in den berühmten Brasilianer Diamanten vorkommt. Kaufen kann man in letzter Zeit keine Brasilianer mehr, denn die Fundstätten Brasiliens sind erschöpft. Durch die jetzigen Funde auf deutschem Gebiet ist wieder ein Diamant von edelstem Feuer, von herrlichster Farben- Pracht und reinstem Glänze den Käufern zugänglich gemacht. Von allen Seiten strömen denn auch Käufer herbei. Das Deutsche Reich aber ist mit einem Schlage zu einem der maßgebenden Länder auf dem Gebiete des Diamantenhandels geworden, ein Gebiet, auf dem England bisher die Alleinherrschaft inne hatte Zu gleicher Zeit beinahe, als die ersten Diamanten aus Südwest 20*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer