Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Aus allen Zonen - S. 281

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
82. Die Sahara. 281 deiheu. Die stachelichten Wüstengewächse sind dein Kainel ein willkommener Leckerbissen. Auch die Tierwelt ist in der Wüste, wenn auch nicht in großer Mannig- faltigkeit, vertreten. Wir finden Schnecken und Käfer, Eidechsen und ^chlan- gen. Für all diese Geschöpfe hat die Mutter Natur liebevoll gesorgt. Sie hat ihnen eine, dem Wüstenboden möglichst ähnliche Farbe verliehen, damit sie dem Auge ihrer Feinde leichter entgehen können, und dazu die Fähigkeit, lange Zeit das Wasser zu eutbehreu. Von höheren Säugetieren sei der Wüstenhase, die Gazelle und der Wüstenfuchs erwähnt. Vögel sind selten, doch geben die zerbrochnen Schalen von Straußeneiern, die in den nördlichen Gegenden der Wüste von Forschern gefunden wurden, Zeugnis davon, daß die Strauße gelegentlich selbst bis zu dem weit im Nordosten der Libyschen Wüste gelegeuen Natrontale kommen. 82. Die Sahara. Die Fels-, Kies-, Sand- und Lehmwüsten. Moritz Schanz. Aus „Nordafrika. Marokko". — Angewandte Geographie. Ii. Serie, 6. Heft, S 48ff. Verlag von Heinrich Keller, Frankfurt a. M. 1905. Südlich vom Atlasgebirge erstreckt sich bis zum Senegal, Niger, Tsadsee in einer Länge von über 5000 Kilometer und einer Breite von durchschnitt- lich 1500 Kilometer die Sahara, unter der man sich früher ein ehemaliges Meer und eine ununterbrochene, von Dünensand erfüllte, unfruchtbare Ebene vorstellte, während sie sich in der Tat, nachdem man den über ihr hängenden geheimuisvolleu Schleier mehr und mehr gelüftet, als eiu sehr mauuigfaltig geformtes Land darstellt, dem nur die Wasserarmut und ent- sprechende Vegetationsdürftigkeit beit gemeinsamen Stempel der Öde auf- drücken. Im allgemeinen ein Hochplateau von 200—600 Meter Höhe, weist die Sahara Hochgebirge — im Tibbuland bis 2500 Meter Höhe — steinige Hochebenen, Dünenregionen, Becken mit lehmigem Boden, salzige Seen, Sümpfe und fruchtbare Oafeugebiete auf. Je nachdem die Zersetzungspro- dukte des ursprünglichen Tafellandes wesentlich aus Felsstücken, Kies, Sand oder Lehm bestehen, unterscheidet man vier Hauptarten der Wüste: die Fels- wüste oder Dschebel, die Kieswüsten Hammada und die niedriger gelegenen Serir, je nachdem sie mit scharfkantigen Steinen oder mit glatten Kieseln bedeckt sind, die Sandwüste Areg, deren Dünen langsam von Osten nach Westen vorrücken, und endlich die weniger ausgedehnten Lehmwüsten, die sich bis zu einer Höhe von 1000 Metern, namentlich an Stellen früheren Meeresboden fiudeu, so im Gebiete der Schotts im südlichen Tunesien oder auch in den Senkungen der Sahara, wo die Seen durch Verduustuug zur <^ebcha werden, d. i. eine harte, polygonal zersprungene Oberfläche mit schlammiger Unterlage, häufig von Salz und Gips durchzogen. Zwischen den verschiedenen Wüstenformen gibt es unmerkliche Übergänge.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer