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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 227

1910 - Leipzig : Voigtländer
140. Deutsche Kulturzustnde im 19. Jahrhundert. 227 140. Deutsche Naturzustnde im 19. Jahrhundert. 1. Nationalbewutsein und Sprache. Durch die Grotaten der national. Befreiungskriege und des Zeitalters Wilhelms I. wurde das National- 9efw bewutsein der Deutschen belebt und gekrftigt. Dies zeigt sich u. a. in der zunehmenden Wertschtzung der deutschen Sprache. Zur Zeit Friedrichs des Groen sprach man nicht nur bei Hose, sondern auch in den vornehmeren Familien des Kdels und der Brgerschaft mit Vorliebe französisch die Gelehrtensprache blieb bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts Deutsche hinein das Lateinische. Jetzt spricht man sogar mit fremden Gesandten anm-is-n deutsch; in allen Stnden herrscht die deutsche Sprache, und eifrig bemht man sich, unntige Fremdwrter aus dem Sprachgebrauch zu oerbannen. 2. Stnde. Der Unterschied der Stnde ist fast vllig ge- stnde schwunden. Niemand verwundert sich, wenn Brgerliche zu den hchsten Beamtenstellen gelangen, ft werden tchtige Kaufleute und Gewerbetreibende oder hervorragende Gelehrte von den deutschen Fürsten geadelt, und andererseits beteiligen sich adlige am Handel und an gewerblichen Unternehmungen. Fr alle Stnde bestehen gleiche Hechte und Pflichten. Ruch der Arbeiter stand wird durch die soziale Gesetzgebung in gnstigere Lebensverhltnisse emporgehoben. 3. Lebensweise. Die Wohnungen sind durch gemeinntzige Ein- wohnung richtungen, wie Wasserleitung, Kanalisation und abfuhr, gesnder geworden. Die K1 e i b u n g ist bei allen Stnden einfach und zweckmig. Die stdtische Kieibtmg Tracht herrscht vor; doch haben sich hier und da noch Volkstrachten erhalten. Die (Ernhrung der unteren Klassen ist besser geworden. Nahrung 4. Erwerbttigkeit. a) Handel und Verkehr haben sich im Laufe des 19. Jahrhunderts Handel und berraschend vermehrt. Schon der Bau zahlreicher Kunst strafe en, Der6ei,r die Vervollkommnung des Postwesens und die Beseitigung vieler Zollschranken trugen hierzu bei, am meisten jedoch die Einrichtung des Eisenbahnwesens und der Dampfschiffahrt und die Verwendung des Telegraphen und Telephons (Bild 16: Die erste Eisenbahn). b) Gewerbe und Landwirtschaft, auch das Gewerbe hob sich (Bewerbe seit anwendung der Maschine gewaltig, als die Begrndung des Zoll-Vereins in den deutschen Staaten einen regeren Verkehr und Handel hervor- rief, wurde auch Deutschland ein Industriestaat. Jetzt wetteifert Deutschland es auf dem Welkmarkte mit (England; bei den Weltausstellungen, z. B. in 3nfftie' Paris 1900, erregten die deutschen Leistungen lebhafte Bewunderung. Die Kanonen von Krupp in Essen, die Lokomotiven von Borsig, die elektrischen 15*
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