Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1910 - Leipzig : Voigtländer
5. Pfahlbauten. Im Jahre 1854 wurden an einer Stelle des Zricher Sees etwa 60 cm unter dem gelben Schlammgrunde in einer schwarzen Schicht viele etwa 30 cm dicke Pfhle und andere Reste menschlicher An-siedelnngen gefunden. Bei weitern Nachforschungen stie man' auch an .andern stehenden und flieenden Gewssern auf hnliche Reste. Man fand Knochen,-Gerte, Waffen,-und es ward mglich, sich daraus von dem Leben in einem Psahldorse der germanischen Vorzeit ein Bild zu machen. Auf entern, in den Grund des Wassers eingerammten Pfahlroste stehen Htten aus Fachwerk, mit Schilf odei> Stroh gedeckt, mit dem Ufer durch ' Stege oder Knppeldmme- verbunden. Am Lande hatte der Pfahlbau-bewohner etwas Garten und Feld; feine hauptschliche Nahrung gewann er aber durch Jagd und Fischerei. Auf unserm Bilde kehrt das Familien-Haupt mit zwei Nachbarn von der Jagd zurck; iu dem ans einem Baumstamme gehhlten Kahne, dem Eiubaum, liegt der erlegte Edelhirsch. Grovater und Enkel sind beim Fischfange. Die Gromutter vor der Httentr lt aufschauend Spindel und Rocken ruhen; die Mutter hat den Webstuhl drinnen verlassen, um mit dem Jngsten auf dem Arme die Heimkehrenden zu begren. Die Magd lt sich an der Zubereitung des aufgespannten Felles nicht stren; es ist fr fremde Hndler bestimmt zum Tausch gegen Eiseugert, Waffen und Schmuck. Der aus einer Stange der "der Htte bleichende Pferdeschdel rhrt von einem Opfer an Wnotan her; dem Germanenban eigen sind auch die gekreuzten Giebelbalken ( auch Bild 6). '' _ 6. Germanische Ansiedelung. Im Mittelpunkte des Bildes steht ein greiser Friling oder Adliger, der mit seiner Gattin ans der Umsriedignng seines Hofes getreten ist, um die aus der Varusschlacht heimkehrenden, ihm zujauchzenden jungen Krieger zu begren. Die beiden Jnglinge sind seine Shne; der eine trgt den erbeuteten rmischen Adler, der andere die den Gefangenen abgenommenen Angriffswaffen. Ein lterer Sohn, ein gereifter Mann, kehrt eben von der Jagd heim, mit Beute beladen; die Gattin und da^, Shnchen stehen ihm zur Seite. Die gefangenen rmischen Legionssoldaten und der Tribun in roter Tnniea und vergoldetem Schuppenpanzer blicken finster Dor sich hin, denn sie gehen wahrscheinlich dem Tode entgegen. Die Germanen fragen ein Leibgewand ans Pelz-werk, dnrch einen Breiten Gurt zusammengehalten, und Bundschuhe mit viel Riemcnwerk. Kurzschwert und Langspeer mit handbreiter, zweischneidiger Spitze sind ihre Waffen, Halsketten aus Eberzhnen ihr Schmuck. Die Fraueu tragen selbstgewebte, rot benhte Linnenkleider. An dem Tore des durch Flechtwerk verbuudeueu Balkenzaunes^ sitzt ein Unfreier, einen Korb flechtend; seinen Stand kennzeichnet das knrzgeschorene Haupthaar. Den Zaun berragen Stangen, auf denen die Schdel der dem Wnotan geopferten Rosse bleichen. Die beiden Gebude fragen das Zeichen des schsischen Hauses, das Giebelkreuz, dessen beide Balken in rohgeschnitzte Pferdekpfe auslaufen. Den Hof beschattet die uralte heilige Eiche; in ihren Zweigen befindet sich eine Ruhebank.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer