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1890 -
Wolfenbüttel
: Zwißler
- Autor: Voges, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Braunschweig
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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Städtchens bespült, und auf die Berge, die in seinen Fluten sich wie-
derspiegeln, gewährt ein Gang über die neue, feste Brücke, die so hoch
angelegt ist, daß alle Schiffe bequemen Durchgang haben.
Am andern Ufer öffnet sich der Blick in das Lennethal, das
zwischen dem Ith und dem Vogler eingebettet ist. Hier ist ein Winter-
und Sicherheitshafen angelegt, der manchem Schiffe Schutz gegen
Hochwasser und Eis bietet.
Dicht an Bodenwerder anstoßend und mit ihm beinahe einen Ort
bildend liegt das braunschweigische Dorf Kemnade. Sein Name schon
deutet auf das Benediktiner-Nonnenkloster hin, das hier unter dem
letzten sächsischen Kaiser gegründet wurde. Noch ragt die alte Kloster-
kirche über die Häuser des Dorfes weg.
Bei Kemmnade beginnt das Weserthal sich beckenartig zu erwei-
tern. Hier und da reichen zwar noch Höhen und Bergvorsprünge dicht
an den Strom heran, doch ist dies immer nur an dem einen Flußufer
der Fall, während dann jedesmal an dem andern die Berge um so
weiter zurücktreten. In dem breiter werdenden Thal dehnen sich weite,
reiche Fluren aus, und eine Menge von behäbigen Ortschaften verrät
den Wohlstand und die Fruchtbarkeit dieser gesegneten Gegend. Hier
liegt Hehlen mit dem großartigen Schlosse des Grafen von Schulen-
burg. Nun verläßt der herrliche Strom unser Land und zieht der
sagenreichen Stadt Hameln zu. Erst weit im Norden berührt er noch-
mals braunschweigisches Gebiet, nämlich das abgetrennte Stück The-
dinghausen. Dann kommt er zur alten Hansestadt Bremen, und zuletzt
ergießt sich die Weser in die Nordsee.
Meyer, Provinz Hannover.
30. Die Bode.
Oben am Brocken liegt eine Hochebene, die znm gröfsten
Teile mit Bruch und Moor bedeckt ist. Nur an wenigen
Stellen ist der Boden trockner und trägt Heidekraut oder
düstere Tannen. Dazwischen liegen überall mächtige Gra-
nitblöcke zerstreut. Das ist das Brockenfeld. Wie ein Schwamm
saugt es die um den Gipfel des Berges lagernden Wolken
auf und läfst sie unten als Quellen wieder zu Tage treten.
Hier entspringt auch die Bode.