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1. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 38

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
38 2. Andere erzählen, die Asseburger hätten ihren Pferden die Huf- eisen verkehrt untergeschlagen und so den Herzog getäuscht, wenn er glaubte das leere Nest zu stürmen, so wurde er übel empfangen; meinte er aber, die Feinde wären alle darin, so schweiften sie in Feld und Wald uncher. Doch der bjirt kam hinter ihre Schliche und meldete es den: Fürsten, der nun die unbesetzte Feste leicht erobern konnte. Zum Lohne wollte der Herzog dem Wirten eine Gnade erweisen, und als dieser bat, sein Dorf für ewige Zeiten von der Abgabe des Zehnten zu befreien, hat der Fürst bereitwillig diese Bitte gewährt. 3. Anfangs hatten die Belagerten keine Not, denn durch den unterirdischen Gang, der von Wolfenbüttel zur Asseburg führte, wurden ihnen immer neue Lebensmittel zugebracht. Als dann aber die Feste an der Oker auch eingenommen und gebrochen war, gerieten die Burgleute doch in Not, denn ihre Borräte waren all- mählich aufgezehrt, sorgenvoll durchwanderte Buffo die leeren Ställe und Vorratskammern und schaute unmutig vom hohen Turme ins feindliche Lager hinein, sollten die braunschweigischen Fahnen doch noch von den Zinnen seines Dauses wehen? Sollte der Wolf doch noch vor dem Löwen zu Areuze kriechen, besiegt nur durch den junger? Da fiel sein Blick auf den Ziegenbock, der im verwilderten Burghofe das Gras fraß, und plötzlich kam ihm ein glücklicher Gedanke. Seine Wiens erhellte sich, rasch eilte er hinunter, um mit dem Aoch eine lange Beratung zu halten. Tags darauf erhob sich auf der Burg ein lustiges Getöns, als würde dort ein frohes Fest gefeiert. Verwundert horchten die Braunschweiger hinauf; jetzt sahen sie eine weiße Fahne auf dem Thorturme wehen, die Fallbrücke rasselte nieder, und ein Bitter trat hervor, von einem Anappen gefolgt, der einen großen, verdeckten Aorb trug. Sie wandten sich dem herzoglichen Zelte zu. Hier überreichte der Abgesandte dem Fürsten im Namen seines Herrn einen feisten Rehbraten mit dem Bemerken, daß Busso freund- nachbarlich bereit sei, dem Herzoge noch mehr dergleichen zu senden, wenn er es begehre. Das war denn doch zu arg! Sollte der listige Busso, nachdem ihm alle j?ässe verhauen waren, doch noch Gelegenheit haben, ein Wildpret zu erjagen, das selbst auf des Herzogs Tafel selten war? Als so der Fürst sah, daß er gegen
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