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1890 -
Wolfenbüttel
: Zwißler
- Autor: Voges, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Braunschweig
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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von Erfurt her folgte ihm General Gratien mit Sachsen und
Holländern. Auf den ersteren stürzte sich der Herzog am
1. August hei dem Dorfe Olper, eine halbe Stunde nördlich
von Braunschweig. Aber trotz des heldenmütigen Kampfes
gelang es ihm nicht, sich durch die Übermacht Bahn zu
brechen; er ward auf die Stadt zurückgeworfen. Doch sonder-
barer Weise zog sich in der folgenden Nacht der unfähige
Keubel um Braunschweig herum, zur Verbindung mit Gratien.
Der Herzog fand am 2. August die Strasse zu seiner Rettung
offen. Rasch ging es nun, meist auf Wagen, die man ihm
willig darbot, über Hannover auf Bremen zu. Hinter sich
brach er die Brücken ab. Mit einer solchen Schnelligkeit
wurde der Weg zurückgelegt und mit so glücklichem Erfolge
die Aufmerksamkeit des Feindes getäuscht, dass dieser im
Wahne, es suche der Herzog die Elbe zu gewinnen, dem-
selben einen bedeutenden Vorsprung nach der Wesermündung
gestattete. Bei Elsfleth und Brake geschah am 7. August
die Einschiffung des ritterlichen Häufleins. Zwar waren
hier Dänen als dienstwillige Schergen Napoleons bei der
Hand, aber wirkungslos und verspottet umsausten ihre
Kugeln die deutsche Heldenschar. Friedrich Wilhelm war
der letzte, der das Festland verliefs. So grüfsten der Herzog
und die Seinen das freie, große Meer und athmeten auf
nach 14 Tagen der Mühsal. Englische Schiffe führten sie
nach Helgoland.
Das ist der verwegene Zug Friedrich Wilhelms und
seiner Schwarzen von den Grenzen Böhmens bis zur Nordsee,
zum Trotz seiner Feinde, zum Zeichen, dass Gott den Mutigen
nimmer verlädst.
Havemann, Geschichte der L. Braunschweig u. Lüneburg.
49. Braunschweig und Schwarzenborn.
Einmal hatte der Herzog Heinrich der Jüngere seinen lieben
Freund, den Landgrafen Philipp von Hessen, zu einem Tauffeste
nach Wolfenbüttel geladen. Nun geschah es, dafs sie beide auf
dem Schlofswalle lustivandelten, wo man in der Ferne die Türme