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1. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 87

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
87 63. Salzdahlum. Südlich von Salzdahlum erblickt der Wanderer da, wo die Wege nach Atzum und wolsenbüttel abgehen, ein großes Stück Feld, das von einer Hecke, gleich einem Garten, eingefaßt wird. Und wirklich waren hier einst zierliche Beete und grüne Rasen- flächen, Teiche und Grotten zu sehen, an den wegen standen zahlreiche Bildsäulen römischer Götter und Melden, dort sprangen die Wasserwerke, und zum blauen Fimmel stiegen die Springbrunnen auf. weiterhin lag ein umfangreiches Lustschloß mit hohen Sälen, weiten Gängen und zierlichen Gemächern. Der Herzog Anton Ulrich hatte es zu einem fürstlichen Ruhesitze errichten lasten. hier sollte sich eine prächtige Hofhaltung entfalten, hier beachsichtigte er, die Familienfeste großartig zu feiern. Auch seine Aunstsammlungen ließ er hier ausstellen: die italienischen gemalten und glasierten Thonwaren, die chinesischen h>orzellangefäße, die venetianischen Gläser u. a. m. Tine Gallerie enthielt die bedeutende Gemälde- sammlung, die heute im Museum zu Braunschweig ist. An einem Iunitage des Jahres f733 nahte sich ein glänzender Zug dem Schlosse Salzdahlum. Der Aönig Friedrich Wilhelm I. von Preußen mit seiner Gemahlin, der Aronprinz Friedrich, Gra- sen und Generale und viel vornehme Herren begaben sich zu einem hochzeitsfeste an das hoflager des Herzogs Ludwig Rudolf, hier sollte eine junge Prinzessin des braunschweigischen Dauses, Elisabeth Thristine, mit dem Aronprinzen Friedrich von Preußen vermählt werden. Zur Feier der Ankunft der höchsten Herrschaften wurde folgenden Tages durch Damen und Herren vom Hofe ein Lustspiel aufgeführt. Am Abend des \2. Juni fand in der Schloßkapelle die Trauung statt, wonach sich der Hochzeitszug unter Aanonen- donner und Trompetenschall in den Audienzsaal begab, um hier die Glückwünsche der fürstlichen Gäste und adeligen Herren entgegen- zunehmen. Dann folgte in der Orangerie große Tafel, bei welcher die Edelleute unter Anführung des Herrn von Aniestedt die Speisen vorlegten. Der sich daran knüpfende Ball ward vom Aönig Frie- drich Wilhelm I. mit seiner anmutigen Schwiegertochter eröffnet. In den nächsten Tagen wurde eine Fahrt nach wolsenbüttel unternommen und ein Ausflug nach der Aste veranstaltet. Die Aus-
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