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1. Deutschlands Kolonien - S. 102

1902 - Berlin : Heymann
102 Kamerun. Mündung bezeichnet zugleich die Breite des Tieflandes und offenbart die Bogenform, in welcher der Abhang des Hochplateaus nach dem Innern zu dasselbe abschließt. Im Süden bei Kribi treten die Ausläufer des- selben unmittelbar an die See heran und die Küftenbäche fallen direkt in Kaskaden in diese hinein, weiter nach Norden zieht der Plateaurand sich von der Küstenlinie zurück, in der Breite des Nyong beträgt die Breite der Küstenebene ca. 60 km, in der des Sannaga über 80. Noch weiter- nördlich biegt der Plateaurand mehr nach Westen um und vereinigt sich mit den Ausläufern des Kamerungebirges, das sich in steilem Abfall nach dem Meer senkt und nach Norden und Nordwesten hin die Küstenebene begrenzt. Im südlichen Teil der Kolonie erfolgt der Anstieg zur Plateauhöhe in deutlich markierten Terrassen, im Norden steil und unmittelbar bis zu 1000—1500 m Höhe. An verschiedenen Stellen wird es noch durch Ge- birge durchbrochen und überhöht, welche in den Basaramibergen eine Erhebung von ca. 2300 m erreichen. Im übrigen zeigt das Plateau wechselnde Höhe, auf der Jaundestation ist dieselbe auf 800 m, an den Fällen des Nyong auf 650 m, bei den Nachtigalfällen des Sannaga auf 500 m bestimmt worden, im Valiland erreicht sie 1400 m und darüber nach dem Ergebnis von Zintgraffs Messung. Die im allgemeinen fest- gestellte Senkung des centralasrikanischen Plateaus von Südost nach Nordwest macht sich im Kamerungebiet nach den bis jetzt freilich noch wenig zahlreichen Messungen nicht bemerkbar. Wie das ganze afrikanische Hochplateau, besteht das Hochland in Kamerun aus Urgestein, Granit, Gneis und vorzugsweise aus kristalli- nischen Schiefern, häufig ist das Urgebirge von altem Sandstein über- lagert, am Sannaga, Mongo und Abo ist auch Thonschiefer und Glimmer- schiefer gefunden worden, vereinzelt — an der Batangaküste — kommt Kreide vor. In der Umgebung der jaundestation, wahrscheinlich auch an anderen Stellen, kommt die reine Porzellanerde, kieselsaures Alu- minium, als Endprodukt der atmosphärischen Verwitterung des Urgesteins vor. Durchaus vulkanischen Charakter haben die Nkossi- und Bafarami- berge sowie das bis zu 4000 m ansteigende Kamerungebirge, dessen Grundstock aus Basalt besteht. Derselbe tritt an manchen Stellen in 50—75 m hohen Säulen frei zu Tage und wird am Mongo von den Bakundu, wie auch von den Eingeborenen am Rio bei Rey, vielfach zu Hauspfeilern benutzt. Ueberall im Hochland ist der Wasserreichtum be- trächtlich. Das Klima Kameruns in seiner Beziehung zum Plantagenbau. st Das ganze Kamerun-Gebiet wird etwa durch den 4. Breitegrad klimatisch in zwei Teile zerlegt. Von diesen hat für unsere Betrachtungen *) Prof. Dr. Wohltmann: „Der Plautagenbau in Kamerun", S. 15 ff.
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