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1. Deutschlands Kolonien - S. 130

1902 - Berlin : Heymann
130 Kamerun. Becher in Altkalabar vom Klimasieber ergriffen worden; die erste Nachricht, die man in Basel aus Kamerun erhielt, war die Kunde, daß er am vierten Tage nach der Landung entschlafen sei. „Gott wollte unsere Mission," schrieb Dilger, „unauflöslich mit diesem Lande ver- binden, indem er uns einen aus unserer kleinen Schar in Afrikas Erde betten ließ." Seitdem sind viele solcher Bande geworden. Dilger selber liegt dort begraben, und von all den vier Pionieren steht heute keiner mehr dort in Arbeit. Münz trat 1890 in eine andere Arbeit in der Heimat ein, nachdem er Frau und Kind in Kamerun begraben, die drei andern haben ihr Leben für die Mission gelassen. Von den 60 Missionaren, die bis zum Sommer 1899 ausgesandt wurden, haben 16 in Kamerun den Tod gefunden, dazu 5 Frauen. Aber manche von ihnen haben es sterbend bezeugt, daß ihr Weg nicht verfehlt sei und daß sie Großes für Kamerun erhofften. So als einer der letzten David Hermann, einer der Pioniere von Edie: „Armes Edie! Brüder, gebt Edie nicht auf: denn es wird dort herrlich werden." Die Leitung der Kamerun- mission lag seit 1890 in den Händen von Heinrich Bohner, der sich seit 1863 auf der Goldküste reiche Erfahrungen im westafrikanischen Missions- leben gesammelt hatte. Von den bestehenden baptistischen Gemeinden wurden die Basler Brüder sehr freundlich ausgenommen; es herrschte große Begeisterung. Als dem eingeborenen Prediger der Gemeinde zu Bethel Zwillingssöhne geboren wurden, wandte er sich an Missionar Münz, er solle sie taufen und ihnen die Namen Münz und Dilger geben. Die Missionare meinten freilich, Gottlieb und Christian würden besser passen, und gingen nicht daraus ein. Bald aber zeigte es sich, daß das Verhältnis zu diesen Gemeinden nicht ungetrübt bleiben könne. Besonders die in Bethel war seit Sakers Weggang an große Selbständigkeit gewöhnt, und doch hatten ihre Glieder die christliche und sittliche Reise zur Selbstregierung noch gar nicht erreicht, mit christlicher Zucht und Sitte war es bei ihnen übel bestellt. Es handelte sich darum, die Basler Gemeindeordnung auch hier zur Geltung zu bringen, und damit stieß man aus großen Wider- stand. So kam es schließlich zu einem Bruch zwischen diesen Gemeinden und der Basler Mission in: Jahre 1888 in Bethel, das Jahr daranf auch in Victoria. Die Missionare handelten dabei genau nach den In- struktionen des Komitees, denn in Basel sagte man sich, es sei viel besser aus diese kleinen Gemeindlein zu verzichten, als auf eine gute Grundlage christlicher Zucht und Ordnung. Hätte man nachgegeben, so hätte man sich auf alle Zeiten die Möglichkeit benommen, eine solide Arbeit zu leisten. So wurden denn aus den anfänglichen Freunden Gegner, die eine energische Konkurrenz begannen und überall den eigenen Einfluß ans- zndehnen, den der Basler 31t hemmen suchten, woraus den Missionaren
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