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1. Deutschlands Kolonien - S. 208

1902 - Berlin : Heymann
208 Ter Bismarckarchipel und bte Salomonen. Vielleicht, während seine Augen hier auf einem von der Natur überreich beschenkten und von den passioniertesten Menschenfressern bewohnten Lande ruhen, in Wirklichkeit mit seinen Gedanken in der fernen Heimat weilt aus traurigen Sanddünen, die durch die Erinnerung an die Kindheit und die dort zurückgelassenen lieben Menschen doch von süßem Zauber um- weht werden. Solche Träumereien passen vortrefflich zu der herrschenden Stille, zu dem unter der heißeu Mittagssonne liegenden scheinbar schlafenden Lande, wo weder menschliches Leben, noch solches in der Natur sich regt, wo nicht einmal die Steine des Strandes von dein sie berührenden Wasser umspült werden. Ankerplatz an der Südküste von Amakada.ff Unser Ankerplatz mit seiner Umgebung ist ein kleines Stück Paradies. Rund eingeschloffen von hohem und dicht belaubtem Lande ist der schöne sichere Hafen mit seinem wunderbar klaren Wasser, welches die Täuschung hervorruft, als ob der Meeresboden handbreit unter dem Wasserspiegel läge. Die Ufer des Landes werden stellenweise durch vorspringendes Felsengestein und zurücktretende Meeresbuchten unterbrochen; hier schiebt sich das Land dichter an uns heran, dort gestattet eine lange Wasserstraße nach dem westlichen Ausgang eine größere Fernsicht. Aus dem Lande stehen nicht nur Kokosnußbäume, sondern endlich auch einmal wieder Lanbhölzer, darunter mächtige Banmriesen mit bis zu 2 w dicken Stämmen und diesen entsprechenden, nach unfern heimischen Begriffen proportionalen Laubkronen. Die großen Blätter der Bananenstauden, die säst- und kraftstrotzenden Sträncher, Schlingpflanzen, Gräser und Blumen, die Vögel, summenden und zirpenden Insekten geben uns die Erinnerung zurück, daß es auf der Erde auch noch etwas anderes giebt, als nur .Kokospalmen und immer wieder Kokospalmen. Die Wasseroberfläche im Hafen ist spiegelglatt; draußen rauscht leise die schwache Brandung, als ob sie mit der untergehenden Sonne, welche tiefer sinkend das vor uns liegende Bild in die Schatten der Nacht legt, auch schlafen gehe wolle. Wohnungen der Eingeborenen sind nicht zu sehen, aber einzelne Vertreter dieser Rasse zeigen sich in ihrer klassischen Nationaltracht, welche nur im Färben der Kopf- und Körperhaare besteht, mit Speeren und Keulen bewaffnet, am Strande. Ein Ausbruch des Ghaic-Vulkaus?) Im Norden der nach einem englischen Kriegsschiffe so benannten Blanchebucht erheben sich drei anscheinend erloschene Vulkane, die Mutter 0 B. von Werner: „Ein deutsches Kriegsschiff in der Südsee", S. 394. 2) Joachim Graf Pfeil: „Studien und Beobachtungen in der Südsee", S. 170.
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