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1. Thüringen - S. 34

1899 - Weimar : Huschke
— 34 — liebte und schätzte er hoch; seinen 6 Kindern war er ein liebevoller Vater. Treuen Dienern lohnte er mit Treue. Geld und Gut begehrte er nicht. Mustk liebte er unter allen Künsten am meisten. Gegen Arme war er sehr wohlthätig, im Kreise der Seinen fröhlich. Er war streng, arbeitsam, zuweilen heftig, aber gewissenhaft, fromm, furchtlos vor Menschen, demütig vor Gott und unerschütterlich im Gottvertrauen. § 28. Der schmalkaldische Krieg. 15-47. Kaiser Karl V., mit dem sich der protestantische Herzog, der Albertiner Moritz von Sachsen, verband, trat gegen den Kurfürsten Johann Friedrich den Großmütigen und den Landgrasen Philipp von Hessen, welche die Häupter des schmalkaldischen Bundes waren, feind- selig auf. Johann Friedrich der Großmütige verlor 1547 am 21. April die Schlacht bei Mühlberg und damit zugleich Freiheit, Land und Würde, und der ländergierige Herzog Moritz wurde Kurfürst, (Kaiser Karl V. in Wittenberg; Herzog Alba). Der große Maler Lukas Kranach begleitete Johann Friedrich den Großmütigen in die Gefangenschaft, in die auch Philipp von Hessen, der Schwiegervater von Moritz, geraten war. Moritz sollte Magdeburg erobern, überfiel aber den Kaiser in Innsbruck, und die beiden gefangenen Fürsten erhielten ihre Freiheit wieder. Der „geborene Kurfürst" Johann Friedrich begab sich nach Weimar, wo er 1554 starb. Er ist der Gründer der Universität zu Jena, die aber aber erst am 2. Februar 1553 eingeweiht wurde. In Weimars Stadt- kirche ruht er neben seiner Gemahlut Sibylla. Durch die Schlacht bei Mühlberg ging der Besitz und die Würde der ernesti nischen Linie in die Hände der alberünischen Linie über. (Siehe Seite 10!) V. Die Herzöge von Weimar. § 29. Der Herzog Johann Friedrich der Mittlere, 1555—1567, der älteste der 3 Söhne Johann Friedrichs des Großmütigen, führte während der Gefangenschaft seines Vaters die Regierung, war tapfer und mild, errichtete verschiedene Schulen, sorgte für Witwen, Waisen und Kranke. Gegen Andersgläubige war er aber hart. Durch die Verbindung mit dem fränkischen Ritter Wilhelm von Grumbach führte er sein Unglück herbei. Er ging mit Grumbach nach dem festeren Gotha, kam in die Acht und wurde von dem Kurfürsten August von Sachsen gefangen genommen. Grumbach und der Kanzler Brück, Kranachs Schwieger- söhn, wurden gevierteilt, und mehrere seiner Anhänger gerädert, geköpft,
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