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1899 -
Weimar
: Huschke
- Autor: Francke, Hermann
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Thüringen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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gehängt. Der Herzog kam in lebenslängliche, 28jährige Gefangenschaft,
die seine Zweite Gemahlin Elisabeth bis zu ihrem Lebensenoe freiwillig
mit ihm teilte. Seine Güter erhielt Zum Teil sein Bruder Johann Wilhelm,
der seine Residenz von Coburg nach Weunar verlegte.
1555 wurde der Augsburger Religionsfriede geschlossen.
§ 30.
Herzog Johann. 1603—1605»
Er ist der Enkel Johann Friedrichs des Großmütigen, der Sohn
Johann Wähelms und der Stammvater aller noch lebenden Ernestiner. Seine
Gemahlin Dorothea Maria war eine Prinzessin von Anhalt-Köthen.
Herzog Johann war ein edler, frommer und wohlthätiger Fürst, der bei
seinem Tode 8 unmündige Söhne hinterließ, die von der Mutter vortreff-
lich erzogen wurden. Der Lehrer der Prinzen war Hortleder. Der
berühmte Wolfgang Natich wurde nach Weimar berufen, um den
Schulunterricht zu verbessern. Am 29. Mai 1613 war die thürin-
gische Sündflut. Im Jahre 1617 starb Dorothea Maria infolge
eines Sturzes vom Pferde iu die Ilm. (Der Bettler). Ihre Söhne
Zeichneten sich als Regenten und im dreißigjährigen Kriege als
Helden aus, besonders der Herzog Bernhard der Große.
§ 31.
Der dreißigjährige Krieg. 1618—1648.
Seit dem Augsburger Neligionsfrieden (1555) war immer
Streit zwischen den Katholiken und Protestanten. Die Jesuiten nährten
und vermehrten ihn. Deshalb schlössen die protestantischen Fürsten zu
gegenseitigem Schutze die Union, deren Oberhaupt Kurfürst Friedrich V.
von der Pfalz war. De Katholiken bildeten die Liga, an deren Spitze
der Herzog Maximilian von Bayern stand. Der deutsche Kaiser
Rudolf Ii. hatte den böhmischen Protestanten den Mäjestäts brief
gegeben, wodurch ihnen erlaubt wurde, sich Kirchen und Schulen zu bauen.
In Klostergrab wurde aber die neugebaute protestantische Kirche nieder-
gerissen und die in Braunau geschlossen. Die Protestanten klagten beim
Kaiser Matthias und erhielten eine harte Antwort. Da warfen sie
1618 die kaiserlichen Statthalter (Martinitz und Tlavata) nebst dem Geheim-
schreiber (Fabrieius) aus den Fenstern des Prager Schlosses, und der
Krieg begann. Graf Matthias von Thurn belagerte Wien, und der Kaiser
Ferdinand Ii., der Nachfolger des Matthias, wurde in feiner Burg
bedroht, aber gerettet. Die Böhmen wählten den Kurfürsten Fried-
richv. von der Pfalz zu ihrem Könige. Er verlor 1620 die
Schlacht am weißen Berge (Tilly) und floh nach Holland. Fecdi-
nand Ii. machte in kurzer Zeit Böhmen wieder katholisch.
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