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1. Thüringen - S. 35

1899 - Weimar : Huschke
— 35 — gehängt. Der Herzog kam in lebenslängliche, 28jährige Gefangenschaft, die seine Zweite Gemahlin Elisabeth bis zu ihrem Lebensenoe freiwillig mit ihm teilte. Seine Güter erhielt Zum Teil sein Bruder Johann Wilhelm, der seine Residenz von Coburg nach Weunar verlegte. 1555 wurde der Augsburger Religionsfriede geschlossen. § 30. Herzog Johann. 1603—1605» Er ist der Enkel Johann Friedrichs des Großmütigen, der Sohn Johann Wähelms und der Stammvater aller noch lebenden Ernestiner. Seine Gemahlin Dorothea Maria war eine Prinzessin von Anhalt-Köthen. Herzog Johann war ein edler, frommer und wohlthätiger Fürst, der bei seinem Tode 8 unmündige Söhne hinterließ, die von der Mutter vortreff- lich erzogen wurden. Der Lehrer der Prinzen war Hortleder. Der berühmte Wolfgang Natich wurde nach Weimar berufen, um den Schulunterricht zu verbessern. Am 29. Mai 1613 war die thürin- gische Sündflut. Im Jahre 1617 starb Dorothea Maria infolge eines Sturzes vom Pferde iu die Ilm. (Der Bettler). Ihre Söhne Zeichneten sich als Regenten und im dreißigjährigen Kriege als Helden aus, besonders der Herzog Bernhard der Große. § 31. Der dreißigjährige Krieg. 1618—1648. Seit dem Augsburger Neligionsfrieden (1555) war immer Streit zwischen den Katholiken und Protestanten. Die Jesuiten nährten und vermehrten ihn. Deshalb schlössen die protestantischen Fürsten zu gegenseitigem Schutze die Union, deren Oberhaupt Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz war. De Katholiken bildeten die Liga, an deren Spitze der Herzog Maximilian von Bayern stand. Der deutsche Kaiser Rudolf Ii. hatte den böhmischen Protestanten den Mäjestäts brief gegeben, wodurch ihnen erlaubt wurde, sich Kirchen und Schulen zu bauen. In Klostergrab wurde aber die neugebaute protestantische Kirche nieder- gerissen und die in Braunau geschlossen. Die Protestanten klagten beim Kaiser Matthias und erhielten eine harte Antwort. Da warfen sie 1618 die kaiserlichen Statthalter (Martinitz und Tlavata) nebst dem Geheim- schreiber (Fabrieius) aus den Fenstern des Prager Schlosses, und der Krieg begann. Graf Matthias von Thurn belagerte Wien, und der Kaiser Ferdinand Ii., der Nachfolger des Matthias, wurde in feiner Burg bedroht, aber gerettet. Die Böhmen wählten den Kurfürsten Fried- richv. von der Pfalz zu ihrem Könige. Er verlor 1620 die Schlacht am weißen Berge (Tilly) und floh nach Holland. Fecdi- nand Ii. machte in kurzer Zeit Böhmen wieder katholisch. 3*
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