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1. Thüringen - S. 39

1899 - Weimar : Huschke
von Coburg und Gotha. Er war ein edeldenkender Fürst. Seinem Lande gab er sehr gute Gesetze, z. B. zur Heilighaltung des Sonntags. Auch durch ihn wurde Weimar verschönert. Die Falkenburg ließ er abtragen. Im Jahre 1756 vermählte er sich mit der unvergeßlichen Anna Amalia. einer Prinzessin von Braunschweig. Leider starb der vortreffliche Herzog schon zwei Jahre nach seiner Vermählung. Seine beiden Söhne waren Karl August und Friedrich Ferdinand Kon- st an t in. Während der Unmündigkeit Karl Augusts führte seine ausge- Zeichnete Mutter, die Herzogin Anna Amalia, die Regierung. In demselben Jahre, in dem sich der Herzog vermählt hatte, begann in Deutschland der siebenjährige Krieg (1756—1763). Der große König Friedrich Ii. von Preußen führte denselben mit der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, die sich mit Rußland und Frankreich verbunden hatte. Friedrich hatte schon nach den siegreichen Kämpfen in den zwei ersten schlesischen Kriegen Schlesien, um welches ge- kämpft wurde, erhalten, Man wollte es ihm jetzt wieder abnehmen. Er verteidigte sich aber tapfer, war in vielen Schlachten Sieger und erhielt im Frieden zu Hubertusburg 1763 für alle Zeiten Schlesien zuge- sprachen. In der Zeit dieses Krieges hatte auch das Weimarische Land durch häufige Einquartierungen, Durchzüge fremder Soldaten, durch Lieferung von Lebensmitteln aller Art viel zu leiden gehabt. Die edle Herzogin Anna Amalia suchte die Not zu lindem, soviel sie konnte. Gleiche Güte und Menschenfreundlichkeit zeigte sie, als später ihr Land von Hungersnot und Teurung heimgesucht wurde. Ganz besonders lag ihr die Erziehung ihrer beiden Söhne am Herzen. Erzieher von Karl August war der Gras von Görtz und von Friedrich Ferdinand Kanstantin Herr von Knebel. Zum Lehrer der beiden Prmzen war Wieland von der Herzogin nach Weimar berufen worden. Als Karl August 1775 mündig geworden war, trat die Herzogin als Regentin zurück und lebte der Wohlthätigkeit, den Künsten und den Wissenschaften. Im Winter wohnte sie in dem Wittums- palais, im Sommer meist in Tiefurt im Kreise großer Männer und kluger Frauen. Durch sie und ihren großen Sohn Karl August wurde Weimar, damals eine kleine Stadt, weltberühmt. Im Jahre 1807 am 10. April starb sie zu Weimar und ward in der Stadtkirche daselbst beigesetzt. Ihr zweiter Sohn, Friedrich Ferdinand Konstantin war Generalmajor in Kursachscn geworden, starb aber J 793 (in Wibelskirchen bei Saarbrücken) und ruht in der Stadtkirche zu Eisenach. Im Tiefurter Park hat ihm seine Mutter ein Denkmal (ein Kenothapkion) errichten lassen. Georg-Eckermnstitut für internationale Schulbuchfcrschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek -
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