1910 -
Altenburg
: Bonde
- Autor: Regel, Fritz, Fritzsche, Richard
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Thüringen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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über, wenn heftige Gewittergüsse kommen. Wenn da Getreide gesät oder Kartoffeln ge-
pflanzt würden, würde alles verderben. Wie benutzt man nun das Gras? Es wird
abgemäht, man macht Heu daraus. Weißt du, wie oft man das Gras mähen kann?
Zweimal, einmal zu Anfang des Sommers und das andere Mal am Ende des Sommers.
Was geschieht im Herbst? Da weiden Kühe aus der Wiese. Wem gehören die? Den
Bauern in Altendorf. Fasse zusammen!
4. Warum sind auf den Bergen hüben und drüben nicht auch Wiesen?
Wie heißt denn der Berg auf der Nordseite? Stadtberg. Kommt denn der ganze
Stadtberg an die Hellwiese? Nein, nur mit der einen Seite. Wie nennt man denn
die Seite des Berges? Abhang. Warum wohl. Die Seite hängt in das Tal herein.
Wie geht denn der Abhang ins Tal nieder? Ganz schräg. — Man sagt da: Der
Abhang ist sanft.
Was finden wir nun auf dem Abhänge des Stadtberges? Da liegen viele
Gärtnereien. Wem gehören die? Die erste gehört dem Gärtner Schmieder, die andere
dem Gärtner Gerbig usw. Wieviele Gärtnereien sind denn da? Es liegen hier
10 Gärtnereien. Was macht man darin. Da sind große Beete; aus die Beete Pflanzt
man Salat, Kohl, Kohlrabi, Sellerie, Zwiebeln usw. Auf vielen Beeten wachsen auch
Rosen, Nelken, Georginen usw. Manche Beete sind mit Erdbeeren, Johannisbeeren oder
Stachelbeeren bestanden usw. In den Gärten stehen auch niedrige Häuser. Wozu sind
denn die? Da haben die Gärtner Blumenstöcke drin; da schaffen sie die Blumen hinein,
wenn der Winter kommt. Das sind die Gewächshäuser.
Aber wozu bauen die Gärtner das viele Gemüse und die vielen Blumen? Das
verkaufen sie wieder an die Leute in der Stadt. Sie bringen es aber anch auf deu
Markt; da kommen fremde Handelsleute, kaufen es auf und schaffen es fort.
Warum haben denn die Gärtner hier solche große Gärtnereien angelegt? Der
Boden ist sehr fruchtbar, da wachsen die Gemüsepflanzen gut. Wie sieht denn der Acker-
boden aus? Gauz dunkel. Wie greift er sich an? Er ist feucht und fettig. Wie ist
denn die Ackerschicht? Die ist sehr dick. Warum ist sie denn immer so feucht? . . .
Was liegt denn wohl darunter? Das habt ihr hinten in den Lehmbergen gesehen. Es
liegt Lehm darunter? Wie ist denn der? Der ist zäh und schmierig. Was geschieht,
wenn wir Wasser auf den Lehm gießen? Das bleibt oben draus stehen. Was geschieht,
wenn wir Wasser aus die Ackererde gießen? Wie ist also der Lehm? . . . Der Lehm
läßt also das Regenwasser, das in die Ackerkrume gekommen ist, nicht so leicht in die
Erde eindringen; darum bleibt die Ackerkrume immer feucht.
Wie ist es nun drüben auf dem Abhänge der Schmöllnschen Höhe? Gibt es da
auch Gärtnereien? Nein, da liegen Felder. Was bant man da? Da wird Getreide
gebaut: Hafer, Gerste, Korn und Weizen; auch baut man Kartoffeln, Rüben, Klee usw.
Wozu?
Wer baut denn das, auch die Gärtner? Nein, die Bauern in Altendorf. Wo
wohnen die? In ihren Bauerngütern. Liegen die auch mitten im Felde wie die Gärtner-
häuser ? Nein, die liegen beieinander, am Rande der Felder, und die Felder ziehen
sich den Abhang hinan. Wie sieht so ein Bauerngut aus? Scheune, Stallgebäude,
Wohnhaus, Schuppen, dazwischen der Hof.
B. Wnterrichtliche Behandlung.
Ziel: Wir wollen heute die Hellwiese bauen und malen.
Gebt erst au, was ihr von der Hellwiese wißt! Wo liegt sie? Warum findet
sich draußen vor der Stadt eine so große Wiese? Warum kann diese im Winter leicht