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1910 -
Altenburg
: Bonde
- Autor: Regel, Fritz, Fritzsche, Richard
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Thüringen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
— 55 —
B. Zlnterrichtliche Mehandlunq.
1. Wo liegt das Oberland unserer Heimat?
Das Oberland unserer Heimat liegt im Süden. Es erstreckt sich von der Pleißenane
im Osten bis nahe an die Elsteraue, von der Sprotte im Norden bis zum Fuchsbach
im Süden. Durchflossen wird das Altenbnrger Oberland von den beiden Sprotten und
ihren Zuflüssen.
2. Warum kann der Süden unserer Heimat das Altenbnrger Oberland genannt
werden?
Das Oberland ist die höchste Gegend unserer Heimat. Die Höhenmarke am Rönne-
burger Bahnhof zeigt die Höhe von 284 m. Hier liegt das Land also über 100 m
höher als der Bahnhof in Altenburg. Im Süden von Ronneburg steigt das Land aber
noch höher empor. Das Oberland weist eine durchschnittliche Höhe von 320 m auf.
Im Oberland liegen auch die höchsten Berge unserer Heimat. Südlich von Rönne-
bürg liegt die Neuster Höhe. Die Spitze des Berges liegt 371 in über dem Meeres-
spiegel, also 200 m höher als das Tiefland unserer Heimat. Auf der Spitze des Neuster
Berges steht die Bismarcksäule. Fast ebenso hoch wie der Neuster Berg ist der E i s e n b e r g
bei Nischwitz.
Das Oberland weist auch eine andere Bodenform auf als die Kornkammer. Der
Boden ist nicht wellig; das Land gleicht einer ausgedehnten Platte, die etwas schräg
gestellt ist und von Süden nach Norden ansteigt.
Ist nun das Oberland eine ununterbrochene Platte, wie es
uns schien?
Die Antwort gibt uns unsere Karte, die ich an die Wandtafel gezeichnet habe.
Sehen wir zu, was wir daraus lesen können.
Welcher Fluß soll das fein? (Pleiße.) Und das? (Elster.) Und hier im Norden,
der zur Pleiße fließt? (Sprotte.) Und das Bächlein, das hier zur Elster fließt? (Geffeu-
bach.) Weist die Karte noch andere Bäche auf? In welchen Fluß fließen diese? (Sprotte.)
Den einen kennen wir; in dem Tale sind wir hingegangen, als wir zum Neuster Berg
gingen. (Postersteiner Bach.) Ihr wißt auch, in welchen Bach dieser fließt. (Mannichs-
walder Sprotte.)
Jetzt könnt ihr die Antwort geben! Ist das Oberland eine ununterbrochene Platte?
Das Oberland wird von mehreren Bächen durchschnitten; durch diese wird die Platte in
kleinere Stücke zerlegt.
Ob diese den Höhenzügen in der Kornkammer gleichen? Nein; die Höhenzüge in
der Kornkammer sind langgezogene Wellen mit schmalen Rücken und sanften Abhängen;
die Stücken der Hochfläche dagegen find breit. Wie könnte man diese wohl bezeichnen?
Es sind Platten. Wie müssen wir nun unsere Frage beantworten? Die Hochfläche des
Ostkreises wird durch mehrere Bäche iu kleinere Platten mit breitem Rücken zerlegt. In
wieviel kleinere Platten wird also die Hochfläche zerlegt? Die Weißbacher Höhe, die
Heukewalder Platte, die Neuster Höhe und die Platte von Beerwalde. Worin stimmen
diese kleinen Platten überein? Sie sind im Norden am niedrigsten und steigen nach
Süden und Südwesten mehr und mehr an. Was erfahren wir über die Höhe der ein-
zelnen Platten? Die Höhe der einzelnen Platten ist verschieden; die niedrigste ist die
östliche Platte, die höchste die südwestliche.
Wie kommts nur, daß der Boden des Oberlandes nicht auch
die Wellenform aufweist?
Das Oberland baut sich uicht aus Schwemmland auf wie das Hügelland der
Kornkammer, sondern aus hartem Schieferstein (Kohlenschiefer, Tonschiefer). An einzelnen