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1. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 65

1910 - Altenburg : Bonde
— 65 — 4. Beschäftigung: Ackerbau wenig lohnend; am erträglichsten der Kartoffelbau; dagegen ist die Gewerbtätigkeit sehr stark entwickelt, besonders die Webindustrie. 5. Ortschaften: Im Pleißentale: Werdau, Crimmitschau und Gößnitz, auf der Platte: Reichenbach, Meerane. 2. Stücf: Die vogtländische Schweiz. Ziel: Warum alle Jahre im Sommer so viele Leute in das Vogtland reisen. I. Was wissen wir von dem Vogtlande? (Wiederholung dessen, was über die vogtländische Platte gelernt worden ist.) Wie können wir nach dem Vogtlande gelangen? (Reise auf der bayrischen Bahn von Altenburg bis Reichenbach!) Was bekommen wir auf dieser Reise alles zu sehen? (Fabrikstädte, Wasser, Berge und Täler der Platte usw.) Warum werden nun fo viele Altenbnrger dahin reisen? Sie wollen vielleicht die großen Fabrikstädte mit ihren zahlreichen Schornsteinen sehen, wollen in den Fabriken genau zuschauen, wie die Herren- und Damenkleiderstoffe verfertigt werden usw. — Gewiß gibt es manchen, der das Leben und Treiben in den Fabrikstädten kennen lernen möchte; aber die meisten wandern aus einem anderen Grunde dahin. Nun, warum wohl? Das Vogtland ist vielleicht recht schön, welche Fragen entstehen da? 1. Welche Gegenden des Vogtlandes werden besonders aufgesucht? 2. Was macht diese Gegenden so schön? Ii. 1. Z)as Oölhsch- und Arieötat. Das Ziel derer, die im Sommer ins Vogtland reisen, liegt südlich von der Platte. Welcher Fluß bildet die Südgrenze des unteren Vogtlandes? Was lehrt uns die Karte über die Göltzsch? Sie entspringt ganz nahe der Zwickauer Mulde, fließt zunächst nach Norden an Falkenstein und Auerbach vorüber und wendet sich bei Lengenfeld Nordwest- wärts; bei Greiz fließt sie in die Elster. Woher mag sie ihren sonderbaren Namen haben? (Goldbach; sie führte in ihrem Sande winzige Goldkörner, welche einst gesucht wurden.) Was erzählt uns die Karte von ihrem Laufe? Sie kommt von dem Gebirge und muß sich durch das Gebirge hiudurchwiuden, daher ist ihr Lauf ziemlich gewunden. Ihre Quelle liegt ziemlich hoch im Gebirge (ca. 600 m), ihre Mündung aber liegt fast 300 m tiefer. Wie muß also ihr Gefälle sein? Folge? Sie rauscht in wildem Laufe dahin und stürzt sich öfter über abgerissene Felsstücken. Und wie mag ihr Tal sein? Da die Göltzsch ein starkes Gefälle hat, so hat sie sich durch ihre Kraft durch die hohen und felsigen Berge hindurchgezwängt und in das harte Gestein ein tiefes Bett ge- graben. Die Talränder treten oft ganz nahe an den Fluß heran; ihre steilen Abhänge bilden teils kahle, mächtig emporstrebende Felsen, teils sind sie mit herrlichen Nadel-- Wäldern bestanden. Wo die Talränder zurücktreten, da wird das Tal breiter und rechts und links des schäumenden Baches breiten sich saftiggrüne Wiesen aus. Diese Tal- weiten gewähren Platz für Dörfer und Städte. Und oben darüber hin braust in rasendem Laufe die Eisenbahn. Aber wie ist dies möglich. Die hohen Talränder sind durch eine gewaltige Brücke verbunden, und mächtige Bogen überspannen das tiefe Tal, unter denen die Göltzsch sich dahinschlängelt. Die Brücke ist ein Riesenwerk der Bau- kuust; sie ist 579 m lang und 78 m hoch. Viermal wölben sich Bogen über Bogen, so daß die Brücke aus vier Etagen besteht, deren unterste von 20 Pfeilern, deren oberste aber von 24 Pfeilern getragen wird. 26 Millionen Mauersteine waren notwendig, die gewaltige Brücke herzustellen; die Kosten beliefen sich auf fast 7 Millionen Mark. (Abbildung zeigen!) 5
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