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1. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 105

1910 - Altenburg : Bonde
— 105 — Warum sind die Höhen des Oberlandes bis zum Gipfel mit Wald bedeckt? Der Wald gedeiht hier oben sehr gut; denn der Boden ist sehr fruchtbar- Dazu kommt, daß oben im Gebirge reiche Niederschläge fallen, die den Wald- wuchs befördern. Die Temperatur ist zwar für den Getreidebau zu gering, aber für das Wachstum der Nadelbäume ist sie noch hoch genug. Wie kommts, daß i m Oberlande soreicheniederschlägesallen? Das Oberland steigt ziemlich hoch empor. Die von Nordwesten kommenden Wolken können nicht über das Gebirge hinweg, sie werden gezwungen höher zu steigen. Dadurch kommen sie in kühlere Luftschichten, der Wasserdampf verdichtet sich zu Wassertropfen und fällt als Regen nieder. (Steigungsregen.) Welchenwert haben nun die ausgedehnten Wälder? Die Wälder liesern das Holz, das zur Herstellung der Spiel- und Holzwaren erforderlich ist usw. Zusammenfassung: Gesteinsbau und Waldreichtum des Oberlandes. Wodurch wird nun d i e Verarbeitung der großen Holzvorräte ermöglicht? Das Meininger und Schwarzburger Oberland wird von zahlreichen Gewässern durchfurcht und dadurch in viele kleinere Platten zerschnitten. Die meisten Gewässer des Nordabhangs sammeln sich in der S ch w a r z a. Hoch oben im Gebirge in der Nähe des Kieserle ist ihre Quelle. In einer breiten Talmulde fließt sie zwischen saftigen Wiesen- gründen und dichtbewaldeten Berghängen dahin. Auf ihrem unteren Laufe hat sie sich tief in das Gestein des Gebirges eingegraben und fließt in vielfachen Windungen zwischen steilen Talwänden hindurch. Über Felsblöcke und Riffe eilt das silberhelle Bächlein durch das schluchteuähnliche Tal, das hier und da kaum Platz läßt für Wiesenstreifen und Wege. Die Abhänge der Berge sind mit Buschwerk und Tannen dicht bewachsen; wo aber der steile Abfall dem Waldwuchs hinderlich ist, da ragen die nackten Schieferfelfen fenkrecht aus dem Talgrunde empor oder begleiten als überhängende Wände den Fluß. Von allen Seiten eilen der Schwarza kleine, aber wasserreiche Bäche zu, deren Tal- gründe gleichfalls mit landschaftlichen Reizen ausgestattet sind. Die Gewässer des Südabhaugs werden zum größten Teile von der Haslach und Steinach gesammelt und der Rodach zugeführt, die sich in den Main ergießt. Eine Anzahl Gebirgsbäche eilen zur Jtz hin, die gleichfalls dem Maine zufließt. Zur sachlichen Wertiefung: Wie kommts, daß dasmeiningerober- lernt) fo reich an Quellen ist? Infolge der reichen Niederschläge saugt der Boden sehr viel Wasser aus. Der steinichte Untergrund läßt das Wasser nur schwer in die ^iefe sickern. Es sammelt sich in Mulden und Vertiefungen, bricht dann an geeigneten Stellen wieder als Quelle hervor und bildet Bäche. Die Waldungen bilden also die Wasserbehälter der zahlreichen Flüsse und Bäche. Welche Eigentümlichkeit zeigen die verschiedenen Flüsse? Die Flüsse gehen wie Strahlen von einem Quellmittelpunkte aus, vereinigen sich dann zu einem Flusse und durchbrechen darauf das Gebirge. • _ Wie kommts, daß die Flüsse so gewunden sind? Alle Bäche und Flüsse des Oberlandes mußten sich ihren Weg durch hartes Gestein bahnen: dabei traten ihnen oft Felfeu in den Weg, sie waren also gezwungen, tiefer gelegene Stellen anfzu- suchen und ihren Lauf mehrfach zu ändern. Was hat dies zur Folge gehabt? Die Täler sind meist sehr eng, so daß an manchen Stellen kaum Platz ist für die Straß? und einige schmale Wiesenstreifen.
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