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1. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 107

1910 - Altenburg : Bonde
— 107 — sich in Flußtälern festgesetzt; denn die Quarzsteine, aus denen das Glas bereitet wird, müssen ebenfalls erst gemahlen und.^gewaschen werden. Zusammenfassung: Stein- und Erdenreichtum des Oberlandes. Hauptzusammenfassung: Die Grundlagen der blühenden Industrie des Meininger und Schwarzburger Oberlandes. 4. Was hat nun die rege Industrie zur Folge gehabt? Das Meininger und Schwarzbnrger Oberland ist ziemlich dicht besiedelt und weist zahlreiche Ortschaften auf. Die meisten derselben liegen in den Ursprnngsmulden der Bäche; eine Reihe derselben zieht sich langgestreckt in den engen Tälern dahin; ver- einzelt sind die Orte auch an den Vereinigungspunkten verschiedener Gründe zu finden. Auch aus den höchsten Platten des Gebirges sind menschliche Siedelnngen anzutreffen; einige derselben, z. B. Neuhaus und Jgelshieb auf dem Schwarzburger Oberlande liegen über 800 m hoch. Infolge der regen und vielseitigen Industrie hat sich im Meiuiuger und Schwarz- burger Oberlande auch ein lebhafter Handelsverkehr entwickelt. Schon in alter Zeit durchzogen zwei wichtige Handelsstraßen das Land, die von Erfurt und Leipzig nach Nürnberg führten. Im Laufe der Zeit sind zahlreiche Straßen angelegt worden, die die Nord- und Südseite miteinander verbinden. Auch auf dem Kamme des Gebirges zieht sich eine Straße hin. Es ist der Rennsteig, der bei Blankenstein an der Saale beginnt und immer auf dem Rücken des Gebirges hinführt. Dieser Weg bildete ehemals die Grenze zwischen Thüringen und Franken; als Handelsstraße hat er nie gedient, wohl aber als Jagdweg. In neuerer Zeit ist das Meiuiuger und Schwarzburger Oberland auch an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden. Eine Hauptbahn, die Ostthüringen mit Bayern ver- bindet (Saalfeld — Probstzella — Lichtenfels) führt im Loqnitz- und Haslachtale über das Gebirge hinweg. Am Nordrande zieht die südliche Querbahn von Saalfeld über Blanken- bürg nach Arnstadt. Von Norden und Süden und Osten führen außerdem mehrere Eisenbahnlinien bis an den Kamm des Gebirges und schließen das Land an das Haupt- bahnnetz an: Ilmenau —Gr. Breitenbach, Schwarzatalbahn, Probstzella — Wallendorf, Ludwigstadt — Lehesten, Coburg — Sonneberg — Lauscha, Eisfeld — Unterneubrunn. Sachliche Vertiefung: Wodurch wurde die Anlage so vieler Orte im Gebirge ermöglicht? Die Anlage der Ortschaften wurde durch die zahlreichen Mulden und Täler erleichtert. In den Tälern sind die Orte mehr geschützt vor der rauhen Witterung als auf den Platten; die Verbindung zwischen den einzelnen Orten ist eine leichtere und bequemere, die Kraft des Wassers kauu verschiedentlich benutzt werden. (Vergl. Regel Iii, Ansiedelungen.) Inwiefern wurde auch das Verkehrswesen durch die Flüsse erleichtert? Die Bäche und Flüsse machen den Thüringerwald wegsam. Von beiden Seiten führen sanft ansteigende Täler weit hinauf auf das Ge- dirge, fo daß ohne bedeutende Steigung der Rücken des Waldes überschritten werden kann. Es konnten also eine ganze Anzahl von Straßen und Eisenbahnen angelegt werden. (Wo? Welche Orte werden dadurch verbunden?) Mehrere Eisenbahnen führen bis nahe an den Kamm, eine sogar über denselben hinweg. Folge davon? Durch die zahlreichen Flüsse wird der Verkehr über das Gebirge und das Reisen in dem Gebirge erleichtert. Zusammenfassung: Siedelnngen und Handelsstraßen.
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