Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 71

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 71 — Sulzbach hat den Namen von einer Salzquelle, die in früherer Zeit hier zutage trat. Die Grafen von Saarbrücken haben im 16. bis 18. Jahrhundert verschiedene Male versucht, Salz aus derselben zu gewinnen, aber immer ohne lohnenden Erfolg, da man nie mehr als 1 Pfund Salz aus 100 Pfund Wasser gewann. Die Quelle ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts ganz verschwunden. Die preußische Bergbehörde ließ 1819 den alten Soolschacht 71 Fuß tief „aufgewältigen", man stieß da auf einen Bergbruch, von einer Quelle fand sich keine Spur! Ebensowenig Erfolg hatte man durch drei Bohrlöcher, die man 1829 bis zu 118 Fuß hinabtrieb. Der Ort gehörte urfprünglich den Grafen von Saarwerden, bezw. deren Nachkommen, den Herrn von Kirkel, die ihn dann zur Ausstattung von Töchtern mehrfach teilten. Daß keiner der Herren einen großen Besitz hier haben konnte, ist daher begreif- lich. So hatten z. B. die Herren von Sötern eine leibeigene Familie, etwa 3 Gulden und 9 Faß Korn jährlich Einkünfte hier, welche sie notgezwungen den Pfalzgrafen zu Birkenfeld als Lehen auftragen mußten. 1418 hatte einer der Besitzer von Sulzbach, Blick von Lichtenberg, eine Fehde mit den Herren von Chrichingen und machte während derselben eine „Name", d. h. Raubzug, in das diesen Herren gehörige Püttlingen. Sich zu rächen, ließ nun der Chrichinger durch zwei seiner adeligen Diener ebenfalls eine „Name" in Sulzbach machen, wobei die Hörigen des Lichtenberg gefangen weggeführt und ihr Vieh genommen ward. Nun mischte sich der Schultheiß von Saarbrücken, Niklas von Völklingen, als Stellvertreter des Grasen, in den Streit. Er behauptete, Sulzbach stehe in seines Herrn Schirm, läßt einige reisige Knechte des Chrichingen ergreifen und einturnen und nötigt letzteren, feinen Raub herauszugeben. Von nun an suchten die Grasen auch Besitzungen im Orte zu bekommen, einen Herrn nach dem anderen kauften sie aus, 1570 haben sie ganz Sulzbach in Händen. Es sind uns Nachrichten über 11 solcher Käufe erhalten. Vielen Streit hatte Sulzbach mit seinem Nachbar St. Ingbert, da die Grenze lange Zeit nicht fest stand, bald sollen die Sulzbacher auf dem St. Jngberter Bann ihr Vieh
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer