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1. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 73

1910 - Leipzig : Voigtländer
I 35. Deutsche ttulturzustnde im 19. Jahrhundert. 73 geschichtlichen Bildung wurde die klassische Richtung bald wieder von einer Nachahmung der verschiedensten Stilgattungen abgelst. 3n der zweiten Hlfte des 19. Jahrhunderts wurde die bildende Kunst dieser Nachahmung mde - sie wandte sich wieder dem Leben zu, verga aber zuerst der der getreuen Wiedergabe des Wirklichen nicht selten die knstlerische Idealisierung. a) Die Baukunst. Schon unter Kiedrich Wilhelm Ii. erbaute Baukunst Langhans in freier Nachbildung der athenischen Propylen das Brandenburger Tor in Berlin (Bild 1). Unter Friedrich Wilhelm Iii. wirkte der feinsinnige Friedrich Schinkel. Er verstand es, die griechischen Bauformen den Bedrfnissen seiner Seit anzupassen; das zeigen besonders seine Hauptwerke, das Rite Museum und das Schauspielhaus in Berlin (Bild 2). (Eine glnzende Bauttigkeit entfaltete sich in Bayern unter König Ludwig I. und seinem Enkel Ludwig Ii. Leo von Klenze erbaute nach griechischen Vorbildern die Propylen in Mnchen und die Walhalla bei Regensburg. Eine Nachbildung des rmischen Konstantinsbogens ist das Siegestor, eine Nachbildung altchristlicher Kirchen die Basilika in Mnchen. Die Ludwigskirche daselbst und das von Ludwig Ii. aufgefhrte Schlo Neuschwan st ein zeigen romanische Bauart. Die Brder Boisseree in Kln erkannten die Gesetze der gotischen Baukunst, so da es mglich wurde, den Dom zu Kln und die Marienburg stilgerecht auszubauen. Der geniale Baumeister Gottfried Semper verwandte fr seine prchtigen Bauten, z. B. die Hof -theater in Dresden und Wien, die italienische Renaissance (Bild 4). 3n den Formen der deutschen Renaissance ist u. a. das stattliche Rathaus zu Wiesbaden erbaut. Den Barockstil zeigen Ludwigs Ii. Schlsser Herrenchiemsee und Linderhof und das Reichstags-gebude in Berlin (Bild 3). Ganz aus dem Geiste der Gegenwart erwuchsen die Eisenbauten der Bahnhfe, Brcken, Warenhuser und Rusftellungsgebude (Bild 511). b) Die Btlfciteret. 3n der Bildnerei wurde die klassische Richtung Butmerei durch den Italiener Eanova (hebe), den Dnen Thorw aldsen (Jason, Rlexanderzug, Morgen und Nacht, Christus, Lwe von Luzern ; Bild 12), den Schweizer Grippel (Goethebste) und den Deutschen Dannecker (Rriadne, Schillerbste) vertreten. Doch schon Gottfried Schadow, der Schpfer der Siegesgttin auf dem Brandenburger Tor, entnahm seine Vorbilder lieber der Neuzeit; er fertigte die anmutige Gruppe der Prinzessinnen Luise und Friederike von Mecklenburg-Strelitz und die realistischen Standbilder Friedrichs des Groen und seiner Feld-Herren. (Ehristianrauch wute die Schnheit der Rntike mit deutscher l
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