Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter - S. 77

1913 - Leipzig : Voigtländer
56. Fürsten und Ritter. 57. Brger und Bauern. 77 Ausgange und mit dem Sinken der Kaisermacht begann auch der v er- verfall d-3 fall des Rittertums. Je mehr die Macht der Landesfrsten wuchs, lttcrtums um so mehr verminderte sich das Rnsehen der Ritter. Ruch der mit dem Rufblhen der Städte zunehmende Gebrauch des Geldes drckte den Ritterstand herab. Die Rdligen mutzten nun ihre Landgter sorgsamer bewirtschaften ober Hosbeamte der Fürsten werden ober sich dem geistlichen Stanbe wibmen, der ihnen oft gute Pfrnben eintrug. Nicht wenige (Ebelleute, besonbers solche, beren Burgen an verkehrsreichen Handelsstraen ober Flssen lagen, wrben Raubritter; sie schmten Raubritter sich nicht, den Kaufleuten ober anberen Reisenben aufzulauern: Rauben ist keine Schanbe; das tun die Besten im Lande." Erst als die Schietz waffen so vervollkommnet waren, datz die Raubburgen den Wegelagerern keine Sicherheit mehr boten, wurde das Land durch die Fürsten und Städte von dieser Plage befreit. Die Rdelsbndnisse, z. B. der ?d-ls Schleglerbund" in Schwaben, vermochten nicht das Rnsehen des Ritter- bunmiie tums wieder zu heben ( 53, 2). 57. Brger und Bauern. 1. Die freien Reichsstdte. Die Stbte gelangten durch Gewerb- Rd$Me ttigfceit und Handel zu immer grtzerer Blte; boch hatten nur wenige Stbte mehr als 10000 Einwohner. Ittit Hilfe ihres Reichtums erwarben sich die Brgerschaften von ihren Grundherren viele Rechte und Freiheiten. Etwa 60 Stbte machten sich von der Herrschaft der Lanbes-frsten ganz frei und blieben nur noch dem Kaiser Untertan; man nannte sie freie Reichsstdte". Besondere Bedeutung erlangten die freien Reichsstdte Rugsburg, Ulm, Regensburg, Nrnberg, Rotenburg a. d. Tauber, Strafeburg, Frankfurt a. Itt., Kln, Bremen und Lbeck. 2. Patrizier und Infte. Noch immer standen die Patrizier, Power d- h- die in der Stadt wohnenden Rdligen und Grotzkaufleute, in hohem Ansehen; zu den berhmtesten deutschen Kaufmannsfamilien gehrten die Fugger und die Xdelser in Rugsburg. Rber auch die Znfte kamen sanfte empor und beanspruchten nun Rnteil am Stadtregiment. So entstauben in vielen Stdten zwischen den Patriziern und Znften erbitterte Kmpfe, die oft mit dem Siege der Znfte endeten. Der Reichtum und das Selbstgefhl der Brger traten an festlichen Tagen in prunkvollen Rufzgen hervor, besonders bei den Schtzenfesten (Bzk 11). 3. Aussehen der Städte. Die Städte hatten starke Befefti-gungen; so war Nrnberg mit einer doppelten Mauer und einem Mti9'an3e" breiten und tiefen Graben umgeben. Die Mauern waren so dick, datz
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer